Die Krise der WestLB und die in diesem Zusammenhang geplanten milliardenschwere Kapitalaufstockung haben wohl auch Auswirkungen auf den Rhein-Erft-Kreis, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß, fest. In einem Antrag an Landrat Werner Stump verlangt die SPD-Kreistagsfraktion zur nächsten Sitzung des Kreisausschusses am 21.2.2008 eine umfassende Auskunft über die konkreten Auswirkungen auf den Rhein-Erft-Kreis. Als größter Anteilseigner der Kreissparkasse Köln ist der Rhein-Erft-Kreis möglicherweise in doppelter Hinsicht von der geplanten milliardenschweren Kapitalerhöhung für die WestLB betroffen, führen die Sozialdemokraten in ihrem Antrag aus:
1.Die beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände, der Rheinische Sparkassen- und Giroverband und der Westfälische Sparkassen- und Giroverband, tragen die Mehrheit bei der WestLB mit Anteilen von 51 Prozent. Die beiden Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen sollen über ihre Mitgliedssparkassen demnach den größten Anteil des Sanierungsaufwandes tragen.
2.Weiterer Anteilseigner der WestLB ist die NRW Bank mit 32 Prozent. An der NRW Bank wiederum sind das Land Nordrhein-Westfalen mit 65 Prozent und die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe mit 35 Prozent beteiligt. Von daher kann auch ein Sanierungsbeitrag des Landschaftsverbandes Rheinland entstehen, der aus der indirekten Anteilseignerschaft an der WestLB entsteht.
Die Sozialdemokraten ersuchten die Verwaltung, die Sachlage bis zur Kreisausschusssitzung im Februar aufzubereiten und dem Gremium vorzustellen.