Aufgrund des interfraktionellen Gespräches mit Dr. Norbert Walter-Borjans am Abend des 18.12.2007 fordern die SPD-Teilnehmer, Fraktionsvorsitzender Hardy Fuß, stv. Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger und Kreistagsabgeordneter Oliver Scheffler wie auch der Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Arbeitskreises Verkehr, Hans-Joachim Bubacz, folgende Maßnahmen, um den Kölner Ratsbeschluss zur Ansiedlung des Großmarktes in Marsdorf zu beantworten:
1.Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) des Rhein-Erft-Kreises muss auf den Kölner Ratsbeschluss zur Ansiedlung des Großmarktes in Köln-Marsdorf angepasst werden mit dem Ziel, gewerbliche und berufliche Schleichverkehre in den umliegenden Ortsteilen Frechen-Bachem, Hürth-Sielsdorf und Hürth-Stotzheim zu vermeiden. Bis dahin sollen die Verwaltungen der Stadt Köln und des Rhein-Erft-Kreises Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten, die kurzfristig umsetzbar sind.
2.Die heute schon von gewerblichen und beruflichen Schleichverkehren betroffenen Straßen sind
·die K 29, die durch Frechen-Bachem führt,
·die K 3, die an Hürth-Sielsdorf vorbei zur L 92 führt,
·und die L 92, die durch Hürth-Stotzheim führt.
Diese Straßen würden einer erheblichen Belastung durch den geplanten Großmarkt in Marsdorf ausgesetzt. Unabdingbar ist deshalb eine direkte Anbindung des Großmarktgeländes an die Autobahn A 1. Und zwar in beide Richtungen. Direkt heißt: Autobahnabfahrten in der Höhe des Großmarktgrundstückes. Nur diese Abfahrten verhindern wirksam gewerbliche Schleichverkehre durch die o.g. Straßen. Sinnvoll ist deshalb die Erarbeitung eines interkommunalen Verkehrsentwicklungsplanes, der das Gebiet im Sieben km-Radius rund um das Autobahnkreuz Köln umfasst.
Wenn interkommunale Zusammenarbeit das Papier wert ist, auf dem sie beschrieben wird, müssen sich der Rhein-Erft-Kreis und die Stadt Köln auf diesen interkommunalen VEP AB Köln-West mit dem Autobahnamt verständigen.
Generell gilt:
Die ins endlose wachsende Zahl regionaler Koordinationsgremien hat bisher bei streitigen Ansiedlungsvorhaben an der Stadt Köln- und Kreisgrenze regelmäßig versagt. Ob beim Großmarkt, bei Großwindrädern oder der Wohnwagensiedlung mit den Damen vom Gewerbe an der Hürther Stadtgrenze im Bereich Eifeltor. Deshalb fordert die SPD-Kreistagsfraktion ein Frühwarnsystem für Vorhaben größerer Bedeutung, auf das sich die Stadt Köln und der Rhein-Erft-Kreis unabhängig von Gremien verständigen müssen.