Gesundheit von Lehrern und Schülern muss Vorrang haben vor Landrat Stumps strategischen Haushaltsplanungen

Für eine zeitnahe Gift- und Gefahrstoffuntersuchung der Maria-Montessori-Förderschule in Brühl setzt sich die SPD-Kreistagsfraktion ein. „Die Gesundheit von Lehrern und Schülern muss Vorrang haben, vor Landrat Stumps strategischen Haushaltsplanungen“, fordert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß.

Nach mehreren Krebserkrankungen von Lehrern an der Schule war die Lehrerschaft aus Sorge um das gesundheitliche Wohl der Schüler und Lehrer Anfang des Jahres an den Rhein-Erft-Kreis herangetreten und bat um eine Untersuchung des Schulgebäudes auf mögliche Schadstoffe. Nach einem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion fasste der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises dann am 31.01.2007 den Beschluss, der Schulträger möge eine zeitnahe Untersuchung der Maria-Montessori-Schule auf mögliche gesundheitsgefährdende Gift- und Gefahrstoffe veranlassen. „Dieser Beschluss ist jedoch von Landrat Stump und seiner Verwaltung noch nicht umgesetzt worden“, berichtet Fuß. Stump habe der Schule vielmehr mitgeteilt, dass die Untersuchung im Zusammenhang „…mit der Vertagung des Themenkomplexes PPP für die Schulgebäude…“ zu sehen sei und somit bis mindestens 2009 zurückgestellt werden solle.

„Dieses Verfahren ist in Anbetracht der möglichen Gefahren für die im Gebäude lernenden und arbeitenden Menschen nicht hinnehmbar“, stellt Fuß fest und hat dies Landrat Stump in einem Schreiben mitgeteilt.

„Wir meinen, dass die Gefahrstoffuntersuchung der Maria-Montessori-Schule unabhängig vom PPP II-Beschluss des Kreisausschusses zu sehen ist, denn für die Maria-Montessori-Schule kommt PPP im Baubereich nicht in Frage“, stellt der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Helmut Latak, fest. Es bestehe bereits der konkrete Beschluss vom 31.01.2007, das Schulgebäude auf gesundheitsgefährdende Gift- und Gefahrstoffe zeitnah zu untersuchen. „Dabei besteht durch die gehäuft auftretenden Krankheitsfälle und den erneuten Krankheitsrückfall einer Lehrerin dringender Handlungsbedarf“, verdeutlichen die Sozialdemokraten.

In ihrem Schreiben ersuchen sie Landrat Stump, den ursprünglich gefassten Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschusses im Sinne der Maria-Montessori-Schule endlich umzusetzen und die Gefahrstoffuntersuchung des Schulgebäudes umgehend in die Wege zu leiten.