Der Kreis soll Unterstützung dabei leisten, die Bewerbungshilfestelle Fischnet in Hürth für die Jugendlichen im Rhein-Erft-Kreis zu erhalten, fordert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß. Wie aktuell bekannt wurde, laufe das Förderprogramm für die Maßnahme von Seiten des Landes NRW aus. Die Stadt Hürth und das Erzbistum Köln hatten sich bisher zu 20% an der Finanzierung des Projekts beteiligt. Die Einrichtung bietet Jugendlichen aus dem gesamten Kreis Unterstützung bei ihren Bewerbungen, stellt der Kreistagsabgeordnete Bert Reinhardt fest. Insbesondere junge Leute, die es besonders schwer auf dem Ausbildungsmarkt haben, stehe man bei Fischnet zur Seite und helfe ihnen, sich für das Berufsleben fit zu machen.
Da es im Rhein-Erft-Kreis ein vergleichbares Angebot für Jugendliche kaum gebe, sei der Kreis gefordert, sich für den Erhalt der Einrichtung einzusetzen, meinen die Sozialdemokraten. Geprüft werden müsse zunächst, welche Unterstützung die Agentur für Arbeit leisten kann. Darüber hinaus ist auch eine finanzieller Anteil des Kreises an den 50.000 Betriebskosten von Fischnet denkbar, so Fuß. Er erinnert in diesem Zusammenhang an seinen Vorschlag, einen Ausbildungsfonds für schwer zu vermittelnde Jugendliche aus dem Rhein-Erft-Kreis zu schaffen. Leider sehen Landrat Stump und die CDU/FDP-Kreistagsmehrheit bisher keinen Grund, in dieser Weise etwas für Jugendliche im Kreis zu tun, so der SPD-Politiker.
Neben dem neu einzurichtenden Ausbildungsfonds hatte die SPD-Kreistagsfraktion bereits vor vielen Monaten in einem Antrag gefordert, die Verwaltung möge prüfen, inwieweit der Rhein-Erft-Kreis konkret von den anstehenden Kürzungen des Landes bei Ausbildungsprogrammen betroffen ist und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dem ist Landrat Stump mit seiner Verwaltung nicht nachgekommen; möglicherweise hätte sonst für den Erhalt von Fischnet schon früher eine nachhaltige Lösung gefunden werden können, stellen die Sozialdemokraten fest.