Vom kinderfreundlichen Kreis, den Landrat Stump so gern in seinen Fensterreden nennt, ist der Rhein-Erft-Kreis leider noch meilenweit entfernt, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß, fest. Wie der Familienatlas 2007, den die Bundesregierung kürzlich veröffentlichte, belegt, spielt der Rhein-Erft-Kreis in punkto Kinderfreundlichkeit bisher in der hintersten Liga.
Der Familienatlas 2007 bewertet 439 Städte und Landkreise nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohnsituation und Wohnumfeld, Bildung und Ausbildung sowie Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und nahm auch ein Ranking vor. In fast allen Bereichen rangiert der Rhein-Erft-Kreis im hinteren Bereich.
Besonders erschreckend stellt sich für unseren Kreis der Bereich Bildung und Ausbildung dar, so Fuß. Der Rhein-Erft-Kreis habe mit die größten Grundschulklassen in ganz Deutschland (Platz 436 im Familienatlasranking), fast nirgendwo werde weniger Unterricht gegeben (Platz 435 im Familienatlasranking) und viel zu viele Schüler kommen hier auf einen Lehrer (Platz 408 im Familienatlasranking).
Die SPD-Kreistagfraktion hat daher eine schriftliche Anfrage an NRW-Schulministerin Barbara Sommer gestellt, in der konkrete Auskünfte über die Situation an den Schulen im Rhein-Erft-Kreis gefordert werde. In ihrem Schreiben an die Landesregierung fordern die Sozialdemokraten zudem, die Schulen im Rhein-Erft-Kreis entsprechend besser auszustatten.
Darüber hinaus haben wir beantragt, die Ergebnisse des Familienatlasses 2007 mit dem zuständigen Schulrat im nächsten Schulausschuss des Rhein-Erft-Kreises zu besprechen und umgehend Lehren daraus zu ziehen, so Fuß.