
Unter diesem Motto hatten die Bundestagsabgeordneten Helga Kühn-Mengel und Gabriele Frechen am vergangenen Dienstag, den 25. September 2007, zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen.
Als Hauptreferentin, aus Berlin angereist, war die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, MdB.
Vor einem vollbesetzten Ratssaal schilderte die Drogenbeauftragte sehr eindrucksvoll, warum das Thema Sucht und Drogen nicht nur viele von uns angeht, sondern als gesamtgesellschaftliches Aufgabe zu verstehen ist.
Kühn-Mengel: Sucht hat viele Facetten: Alkohol-, Tabak- und Cannabissucht sind die bekanntesten Formen, oft vergessen oder verharmlost werden Medikamenten- und Internet-Spiel-Sucht.
Bätzing: Wir alle tragen Verantwortung. Hinsehen statt Wegsehen und bewusstes Vorleben ist wichtig, denn Prävention fängt in der Familie im täglichen Leben an.
Die Drogenpolitik der Bundesregierung basiert dabei auf vier Säulen:
Prävention
Beratung und Behandlung
Überlebenshilfen
Angebotsreduzierung und repressive Maßnahmen
Bätzing unterstrich in ihrem Vortrag, dass ihre persönliche Priorität ganz klar im Bereich der Prävention liegt. Die sog. Einstiegsdrogen wie Alkohol und Zigaretten spielen dabei eine besondere Rolle.
Anne Kreft von der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Köln erläuterte die alltäglichen Anliegen von Betroffenen und zeigte die vielfältigen Möglichkeiten von der ambulanten Beratung bis hin zur stationären Rehabilitation auf.
Der Leiter des Kommissariats Vorbeugung der Kreispolizeibehörde im Rhein-Erft-Kreis, Lambert Schauen, berichtete über die positive Vernetzung der einzelnen Stellen vor Ort. Schulen, Sportvereine und die Polizei arbeiten an vielen Stellen eng zusammen.
Nach diesem informativen Abend konnten sich alle Beteiligten mit dem Schlusswort von Gabriele Frechen, MdB, einverstanden erklären: Mehr Mut zum Hinsehen und Handeln hilft und ist die beste Prävention!