Impfkontrolle bei Kindern gesetzlich verankern / Masernprävention im Kreis verstärken

„Die Impfkontrolle bei Kindern muss im Kinderbildungsgesetz gesetzlich verankert werden“, fordert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß. Er unterstützt damit den politischen Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion NRW. Die ansteigenden Masernerkrankungen in jüngster Zeit hätten deutlich gemacht, dass unverbindliche Appelle allein nicht reichten.
Nach jahrelangem politischen Drängen der SPD-Kreistagsfraktion sei im Rhein-Erft-Kreis zwar ein Impfkonzept zum Schutz von Kindern vor Masern und anderen schwerwiegenden Kinderkrankheiten entwickelt worden, „bei der konkreten Umsetzung des Konzepts hapert es aber nach wie vor“, kritisiert Fuß. Landrat Stump müsse dem Thema mit seiner Verwaltung endlich oberste Priorität einräumen, fordert Fuß erneut.
„Darüber hinaus brauchen wir eine gesetzliche Grundlage, die es den Kindertagesstätten ermöglicht, den Impfstatus aller Kinder verbindlich zu erfassen", so der SPD-Politiker. Die Träger müssten darin unterstützt werden, grundsätzlich nur Kinder in ihre Einrichtung aufzunehmen, die alle von der Weltgesundheitsorganisation für Europa empfohlenen Schutzimpfungen nachweisen können. Nur so könne man vor allem junge Eltern für das Thema sensibilisieren.
„Masern gilt auch heute noch als die tödlichste der durch Schutzimpfungen vermeidbaren so genannten Kinderkrankheiten“, erläutert Fuß. Deutschland verzeichnete noch im Mai dieses Jahres die höchste Quote an Maserninfektionen in Europa. Es gab bundesweit mindestens 263 Masernfälle. Einen ersten traurigen Höhepunkt erreichten die Masernfälle in NRW zuletzt durch den Tod eines dreizehn Monate alten sowie eines dreijährigen Jungen. „Angesichts der Gefahren die durch Masern sowie durch andere schwerwiegende Kinderkrankheiten entstehen können, muss sowohl der Kreis als auch das Land dringend handeln“, so Fuß.