„Der Nutzen für die Versicherten überwiegt deutlich“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabi Frechen hat bei der heutigen Abstimmung im Bundestag für die Gesundheitsreform gestimmt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Reform viele Vorteile für die Patientinnen und Patienten bringt“, so Frechen. „Der Gesundheitsreform habe ich zugestimmt, weil sie gerade für Ältere und Schwerkranke ein deutlicher Fortschritt ist.“

Die Gesundheitsreform erhöht keine Zuzahlungen und kürzt keine Leistungen, sondern baut im Gegenteil der Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen noch aus. Die wichtigsten Beispiele:

– Impfungen müssen künftig von den Krankenkassen bezahlt werden. Alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen werden in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen.

– Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung haben künftig Anspruch auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung. Mit dem Ausbau der ambulanten Palliativversorgung kommt die Gesundheitsreform dem Wunsch vieler schwerkranker Menschen entgegen, in der häuslichen Umgebung zu bleiben.

– Für die Behandlung bestimmter Krankheiten wie Krebs, Mukoviszidose oder Aids sind spezialisierte Krankenhäuser oft besser gerüstet als eine Arztpraxis. Deshalb wird den von bestimmten schweren oder seltenen Krankheiten betroffenen Patienten der Zugang zur ambulanten Behandlung am Krankenhaus künftig erleichtert. Darüber hinaus werden ausgewählte Kliniken mit ihrem ambulanten Versorgungsangebot prinzipiell allen Versicherten zur Verfügung stehen.

– Auch wird die medizinische Vorsorge und Rehabilitation für Mütter oder Väter verbessert. Notwendige Vater-/Mutter-Kind-Kuren werden zu Pflichtleistungen der Krankenkassen.

Der Leistungskatalog wird damit um wichtige Leistungen für die Patienten erweitert.

Dabei verhehlt Frechen nicht, dass sie viele Aspekte der Reform durchaus kritisch sieht: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Idee der Bürgerversicherung in der Reform Ausdruck gefunden hätte. Aber eine Koalition zwingt zu Kompromissen und gerade im Gesundheitsbereich liegen die Vorstellungen von SPD und CDU/CSU sehr weit auseinander. Aber ein Kompromiss ist in jedem Fall besser als ein Aussitzen der Probleme. Daher habe ich dieser Reform meine Zustimmung gegeben.“