„Selbstbewusst und stolz auf kommunale Selbstverwaltung“

Die SPD-Kreistagsfraktion feiert sich und die Aktivitäten von Josef kings und Klaus Lennartz
Josef Kings, Hardy Fuß, Olaf Scholz, Klaus Lennartz, Kurt Bröhl und Guido van den Berg

Der Kölner-Stadt-Anzeiger5 berichtet am 13.10.2006 mit dem Bericht von Norbert Kurth: "In 30 Jahren keine Sitzung versäumt":

Mit der Zuordnung Wesselings zum Rhein-Erft-Kreis beginnt die Geschichte der Kommunalen Neuordnung noch einmal. Der Kreistag muss neu gewählt werden. Die konstituierende Sitzung findet am 14. Oktober 1976 statt. Im neuen Kreistag sitzen 30 Vertreter der SPD, 27 gehören der CDU an und vier der FDP. Auf der Tagesordnung steht die Wahl des Landrates. Den Hut im Ring haben Klaus Lennartz (SPD) und Dr. Bernhard Worms (CDU). Die Kreistagsvertreter wählen Worms mit 31 Stimmen, Lennartz unterliegt mit 28 Stimmen. So jedenfalls steht es im Protokoll der ersten Sitzung. Und davon hat der Horremer Josef (Jupp) Kings noch ein Exemplar zu Hause. Er und Klaus Lennartz erinnerten sich am Mittwoch im Kreishaus gemeinsam mit vielen ehemaligen Kreistagsvertretern und Freunden der ersten Sitzung.

Lennartz und Kings sind seit 30 Jahren aktiv, und der Horremer SPD-Mann kann von sich sagen, dass er keine der Sitzungen verpasst hat. Zur Feier waren viele ehemalige Mitglieder der Fraktion gekommen, darunter die frühere Brühler Bürgermeisterin Irene Westphal, die Frechener Willi Giesen und Gerd Steinmetzer, Kurt Bröhl aus Erftstadt der frühere Vorsitzende der Fraktion, der Bedburger Karl-Friedrich Schild. Der amtierende Kreisvorsitzende, Guido van den Berg, lobte Lennartz und kritisierte indirekt Amtsinhaber Werner Stump: Ein im Stile eines Gouverneurs umtriebiger Landrat sei ihm lieber ein auf Tourismus fixierter Kurdirektor.

Um Lennartz und Kings zu ehren, war der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Olaf Scholz, ins Kreishaus gekommen. Nach einem Ausflug in die Bundespolitik nannte er Lennartz einen Garanten des Erfolgs, der den Kreis auch in Bonn und Berlin vertreten habe. „Er hat für die Region geackert“, sei mit 40 Jahren schon Landrat gewesen und es elf Jahre geblieben, bevor er Ehrenvorsitzender seiner Partei geworden sei. Jupp Kings sei ein Urgestein, das in der SPD die „Ochsentour“, mit Plakatkleben und gelebter Solidarität, durchlaufen habe. Jemanden, der 30 Jahr lang in keiner Kreistagssitzung gefehlt habe, „kenne ich sonst nicht“, bekannte Scholz.