
Demographischer Wandel – der Titel des Leitantrages war ganz bewusst positiv formuliert worden. Begriffe wie Veralterung oder Überalterung suggerieren immer wieder den Eindruck, es seien nur Probleme damit verbunden, dass die Menschen heute älter werden als früher, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg in seiner Eröffnungsrede zum Parteitag der Rhein-Erft-SPD am Samstag im Frechener Stadtsaal.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema Demographischer Wandel. Die Kreis-SPD hatte dazu einen Leitantrag mit dem Titel Langes Leben im Rhein-Erft-Kreis sozial gestalten vorgelegt. Dieser Antrag soll ein Gesamtkonzept für eine entsprechende Politik auf Kreisebene darstellen.
Van den Berg wies darauf hin, dass demographischer Wandel ähnlich wie auch die Globalisierung bisher allzu oft als Naturereignis dargestellt worden sei.
Orte drohen von innen zu sterben
Es ist aber gerade Aufgabe von Politik, solche Phänomene nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch gestaltend auf sie einzuwirken. Auf Kreisebene müsse das Ziel einer solchen Politik sein, die Infrastruktur vor Ort auf die damit verbundenen neuen Herausforderungen einzustellen. Neue Herausforderungen ergeben sich in der Kommunalpolitik zum Beispiel in den Bereichen der Wirtschaftsförderung, der Wohnbebauung oder bei der Ausweisung von Gewerbeflächen, zählte van den Berg auf. Dabei sind die Städte und Gemeinden im Kreis durchaus unterschiedlich von der gesamten Entwicklung betroffen. Wenn es uns nicht gelingt, die Voraussetzungen für einen Generationenwechsel zu schaffen, dann drohen gerade im Norden des Kreises einige Orte auf Dauer von innen zu sterben, warnte der Kreisvorsitzende.
Nach intensiven Debatten um Einzelpunkte des Antrags ging es schließlich zur Abstimmung: Der Leitantrag insgesamt wurde vom Parteitag einstimmig bei nur drei Enthaltungen angenommen.