Als erste Partei im Rhein-Erft-Kreis machten die Sozialdemokraten die politischen Folgen des demografischen Wandels im Kreis zum Mittelpunkt eines Parteitages. Fast 200 Delegierte diskutierten im Frechener Stadtsaal den Leitantrag "Langes Leben im Rhein-Erft-Kreis sozial gestalten", der sich mit den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft auf Familien, Bildung, Arbeit und die kommunale Entwicklung auseinandersetzte und für die Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenleben aller Generationen in den nächsten Jahrzehnten warb.
Die Bevölkerungszahlen im Kreis schrumpfen und die Menschen werden älter! Die demografische Entwicklung wird zu gesellschaftlichen Umwälzungen führen und es ist unsere Aufgabe als Partei, dieses Zukunftsprojektes mitzugestalten! so der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg in seiner Eröffnungsrede.
In seiner Rede kritisierte van den Berg, der demografische Wandel werde allzu oft als Naturereignis dargestellt. Begriffe wie Überalterung suggerierten, es seien nur Probleme damit verbunden, dass Menschen heute älter werden als früher, dabei berge diese Entwicklung auch Gestaltungschancen. Ein Ziel von Politik müsse eine neue Einstellung zum Alter und den veränderten Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft sein. Auf Kreisebene ergäben sich zum Beispiel neue Herausforderungen in den Bereichen der Wirtschaftsförderung, der Wohnbebauung und bei der Ausweisung von Gewerbegebieten. Im Falle sinkender Einwohnerzahlen machen sich die Sozialdemokraten für städtebauliche Konzepte stark, für Mehrgenerationenhäuser und für den Erhalt des typischen rheinischen Straßendorfes,
Grundlegende Forderungen des Antrages waren: Das Wissen und die Erfahrung älterer Menschen besser zu nutzen, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familien zu fördern und enden Reformierung des Bildungssystems sowie die Stärkung der Bürgergesellschaft. Der Antrag wurde mit der großen Mehrheit der fast 200 Delegierten verabschiedet.