Schüler-Praktikanten, die z.B. in Altenheimen oder in Behinderten-Werkstätten ein Praktikum absolvieren wollen, müssen 25 EURO Eintritt für einen Belehrungsfilm bezahlen. Das grenzt nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag an Abzocke.
In Zeiten, in denen gerade im sozialen Bereich öffentliche Mittel immer spärlicher fließen und jede freiwillige Hilfe dringend gebraucht wird, sollte tunlichst davon abgesehen werden, Praktikanten durch die Zahlung einer hohen Gebühr zu bestrafen, findet Fuß.
Betroffene Schüler hatten sich an die SPD gewandt. Nach deren Informationen müssen im Rhein-Erft-Kreis auch Praktikanten im Sozialbereich vor Antritt ihres Praktikums zunächst eine Gesundheitsbelehrung durch den Kreis absolvieren, so Fuß: Diese Gesundheitsbelehrung soll 25 Euro kosten und so ablaufen, dass den angehenden Praktikanten ein Film vorgespielt wird, der sich aber überwiegend mit der Lebensmittelüberwachung bzw. sicherheit befassen soll.
Die meisten angehenden Praktikanten, die fast alle Schüler seien, würden dies als Abzocke empfinden, weiß der Sozialdemokrat. Den Schülern erschließt sich weder Sinn und Zweck dieser Belehrung, noch die Gebührenhöhe, sagt Fuß. Die Tatsache, dass der Kreis im Gegensatz zu den meisten Praktikumbereichen, in denen keine Gebühr erhoben werde, ausgerechnet im Sozialbereich zur Kasse bitten würde, werde von vielen Schülern als ungerecht empfunden.
Wir können dies nachvollziehen und wollen der Sache deshalb auf den Grund gehen, so Fuß. Seine Fraktion habe sich daher in einem Schreiben an den Landrat gewandt und um Aufklärung des Sachverhaltes gebeten. Sofern der geschilderte Sachverhalt zutreffend sein sollte, werden wir uns im Rahmen der Haushaltsberatungen 2006 gegen die Erhebung der Gebühr für Schülerpraktikanten aussprechen, kündigt Fuß bereits jetzt an.