Neue Chancen für S-Bahn nach Bergheim

Der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg sieht gute Chancen für die Realisierung einer S-Bahn-Verbindung zwischen Kerpen-Horrem und Düsseldorf. In der von der Landesregierung vorgelegten „Integrierten Gesamtverkehrsplanung NRW“ (IGVP) wird dem Vorhaben eine besonders positive Bewertung gegeben. Die noch von SPD-Landesverkehrsminister Axel Horstmann in Auftrag gegebene Studie untersucht den volkswirtschaftlichen Nutzen eines Vorhabens im Vergleich zu den Kosten. Dabei werden die im Teilnetz feststellbaren verkehrlichen Auswirkungen eines Vorhabens ermittelt und einer Bewertung zugrunde gelegt. Guido van den Berg: „Die Bewertung bezieht sich also nicht nur auf die Vorhabenstrecke selber, sondern auch auf das von ihr beeinflusste Netz.“ Der Ausbau der Strecke Kerpen-Horrem nach Düsseldorf wird hiernach mit einem Kosten-Nutzen-Koeffizient von 2,75 bewertet. Im ganzen Regierungsbezirk Köln erlangen nur die Wiederaufnahme der Bahnstrecke zwischen dem Hauptbahnhof Mönchengladbach und der niederländischen Grenze bei Wegberg und die Verlängerung der Straßenbahn von Hürth-Hermülheim zum Hürther Einkaufszentrum eine ähnlich gute Bewertung. Auch die im Gutachten ermittelten Nutzwertpunkte von Minus 138 bescheinigen dem Vorhaben eine besondere Sinnhaftigkeit.

Zurzeit liegt die IGVP-Planung beim Regionalrat Köln, der eine Auswahl treffen soll, welche Projekte weiter verfolgt werden sollen. Guido van den Berg will als Mitglied im Regionalrat der Bezirksregierung für dieses Projekt werben. Er hofft auf entsprechende Unterstützung durch die CDU, die hier die Mehrheit hat.

Besonders positiv empfindet Guido van den Berg, dass in der vorgelegten Studie der IGVP neben der Notwendigkeit eines neuen Bahnsteigs in Kerpen-Horrem und Umbauten zur Geschwindigkeitserhöhung auf der gesamten Strecke auch der Neubau und die Verlegung von Bahnhöfen aufgeführt ist. Dies könnte für Bedburg von besonderem Interesse sein. Dort hat der Rat der Stadt im Zuge der anstehenden Schließung des Bahnübergangs Lindenstraße beschlossen, eine Verlegung des Bahnhofes zu prüfen. Guido van den Berg: „Diese Idee könnte nun realistisch werden. Ich würde mir wünschen, wenn nun seitens der betroffenen Städte Bergheim und Bedburg jetzt auch positiv Einfluss auf die Bezirksregierung ausgeübt wird und eine S-Bahn für diese Strecke gefordert wird. Das würde die Qualität der Wohnstandorte im nördlichen Rhein-Erft-Kreis nachhaltig stärken.