Leitender Polizeidirektor Walter Wecker informierte SPD-Kreistagsfraktion über aktuelle Entwicklungen im Rhein-Erft-Kreis

„Es gibt bei der Polizei im Rhein-Erft-Kreis Erfahrungswerte, dass Osteuropäer häufiger als andere als Serientäter auftreten und oft in organisierte Bandenstrukturen eingebunden sind,“ informiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß. Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion konnten dies von dem leitenden Polizeidirektor, Walter Wecker, erfahren, der über die Erfahrungen der Kreispolizei mit der Kriminalität von Menschen osteuropäischer Herkunft im Rhein-Erft-Kreis berichtete.

Gemessen am Anteil an der Gesamtbevölkerung sind Osteuropäer jedoch weniger straftätig, als ihrem Anteil entspricht. Deshalb müsse man sich vor pauschalen Verdächtigungen schützen, sagte Wecker.

„Herr Wecker hat zunächst die verschiedenen Analysemöglichkeiten der polizeilichen Kriminalitätsstatistik aufgezeigt und Erkenntnisse aus den Ermittlungsverfahren der letzten Jahre im Rhein-Erft-Kreis erläutert,“ so Fuß. Danach würden viele osteuropäische Tatverdächtige oft ausschließlich zur fortgesetzten Begehung von Straftaten ins Bundesgebiet einreisen und sich hier nur kurze Zeit aufhalten. „Dadurch entziehen sich diese Tatverdächtigen weitgehend der inländischen Strafverfolgung, was natürlich ein großes Problem für die ermittelnde Polizei ist,“ fasst der Sozialdemokrat zusammen. Hinzu käme, dass viele dieser „Handlungsreisenden“ von ortsansässigen Landsleuten logistisch betreut würden, indem sie beispielsweise dort aufgenommen würden, was die Ermittlungen weiter erschweren würde. „Alarmierend ist insbesondere, dass Herr Wecker eine hohe Gewaltbereitschaft gegenüber Opfern, Geschädigten und der Polizei bestätigen konnte,“ sagt Fuß.

Seit Beginn des Jahres sei landesweit die Zahl von Diebstählen von Navigationsgeräten in die Höhe geschnellt. „Im Kreis sind dieses Jahr 336 hochwertige Navigationsgeräte aus Kfz entwendet worden, wobei als Tatverdächtige litauische Tätergruppen in Düren und Köln-Chorweiler ermittelt werden konnten,“ fasst Fuß zusammen. Das Diebesgut würde oft von Busfahrern nach Litauen verbracht und tauche dann beim Auktionshaus „Ebay“ bei sog. „Powersellern“ wieder auf, wodurch es wieder zurück auf den westeuropäischen Markt gelange. Fuß: „Unser Eindruck, dass es ein besonderes Problem „osteuropäischer Kriminalität“ bei uns im Kreis gibt, hat sich leider verfestigt. Es müssen dringend weitere Strategien zum Schutz unserer Bevölkerung entwickelt werden.“