
Den ganz normalen Verkehrsinfarkt kann jeder Berufspendler Tag für Tag mit eigenen Augen beobachten. Die Zahl der Pendler, die jeden Morgen mit dem PKW zur Arbeit fahren, steigt an. Gleichzeitig steigen die Entfernungen an, die jeder Pendler zur Arbeit zurücklegt, 60 bis 80 Kilometer und mehr sind keine Seltenheit.
Die Anzahl der Insassen pro PKW geht weiterhin stark zurück. (Bundesdurchschnitt 1,39 Personen, 1,04 bei Berufspendlern)
Ein Ausweg könnte die organisierte Bildung von Fahrgemeinschaften sein, wie sie jetzt im Antrag der SPD-Kreistagsfraktion gefordert wird.
Seit dem 27.09.2002 gibt es in NRW den Bürgerservice Pendlernetz, einen Mitfahrerservice der Kreise, Städte und Gemeinden für Berufs- und Alltagspendler.
Dieser Bürgerservice ist ausgezeichnet und wird gefördert als Landesagendaprojekt im Rahmen der Agenda 21 NRW.
Die Idee ist simpel. Über das Internetportal www.nrw.pendlernetz.de können die Pendler ihren Abfahrtsort und den Zielort eingeben und an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten man fahren oder mitgenommen werden will.
Die Kontaktaufnahme zum potenziellen Mitpendler erfolgt dann per Mail oder Telefon. Das kostenlose Angebot soll ein Anreiz sein, Fahrgemeinschaften zu bilden und so dazu beitragen, Staus zu vermeiden, die Umwelt zu entlasten und auch die Fahrkosten zu reduzieren, so Hans-Joachim Bubacz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. Der Rhein-Erft-Kreis soll sich nun an diesem Bürgerservice beteiligten, so sieht es der Antrag vor.
Die positiven Erfahrungen, die in vielen Städten und Kreisen gemacht wurden, sollen hier genutzt werden.