
Alle Kommunen, die die WfG finanzieren, nähen ihre Haushalte nur noch auf Kante, während bei der WfG die Kosten weiter nach oben gehen, kritisieren der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der WfG, Hans Günter Eilenberger und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß. Es könne nicht angehen, dass man bei der WfG fröhlich weiter prasse, als ob nichts passiert sei, während bei den Kommunen überall das Geld fehle.
So sehe die Finanzplanung der WfG für jedes folgende Jahr weiter steigende Fehlbeträge vor, für 2005 allein 655.400 Euro, 659.400 Euro für 2006, 670.500 Euro für 2007, 681.700 Euro für 2008 und 688.000 für 2009.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat angesichts des allgemeinen Sparzwangs bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen von der Verwaltung eine Auflistung der Mitgliedschaften des Kreises in Verbänden, Vereinen und sonstigen Institutionen angefordert, so Fuß. Die Zeiten, in denen der Kreis aus reinem Prestige überall Mitglied sein könne, seien schließlich vorbei. Die Auflistung habe zur letzten Sitzung des Finanzausschusses vorgelegen und jetzt müsse seitens der Verwaltung geprüft werden, auf welche Mitgliedschaften verzichtet werden kann und welche unbedingt erforderlich seien: Wenn man jetzt jede einzelne Mitgliedschaft überprüft, dann darf die WfG als einer der größten Kostenfaktoren für die Kommunen nicht ausgespart werden.
Hinzu komme der inhaltliche Aspekt: In der WfG muss wieder tatsächlich Wirtschaftsförderung betrieben werden. Firlefanz, der nichts bringt, muss gestrichen werden, meint Fuß. Seine Fraktion fordere bereits seit Jahren, dass angesichts der dramatischen finanziellen Lage der Kommunen die Verlustabdeckungen der WfG gedeckelt werden müssten und nicht weiter stetig steigen dürften. Bei den Kommunen ist der Leidensdruck mittlerweile so groß, dass die Stimmen lauter werden, die einen strikten Sparkurs von der WfG einfordern, weiß Eilenberger. Er sei von Mitgliedern der Bürgermeisterkonferenz angesprochen worden, die ihm erklärt hätten, dass keines der Mitglieder mehr Verständnis für die stetigen Kostensteigerungen und die dahinter steckende Philosophie des weiter so hätten. Die WfG sei aufgefordert, sich den Zeiten anzupassen und ein vernünftiges Sparkonzept vorzulegen, fordern Eilenberger und Fuß.