Hardy Fuß: „Deutsche Post AG will bundesweit weniger Poststellen und Filialen schließen“

„Die Deutsche Post AG wird rund 500 Poststellen und Filialen weniger schließen, als dies ursprünglich geplant war,“ entnimmt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß, einem Schreiben des Bundeskanzleramtes. Fuß hatte angesichts der drohenden Schließung von Partner-Filialen der Deutschen Post in Frechen-Buschbell, Hürth-Stotzheim, Bergheim-Fliesteden und Bedburg-Kirchtroisdorf ab Mai 05 die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung der Deutsche Post AG, eine Grundversorgung rund um Briefe und Pakete zu gewährleisten, in Frage gestellt. „Das Bundeskanzleramt teilt nun mit, die Deutsche Post AG wolle ihre Planungen zur Schließung von Poststellen und Agenturen revidieren und bis Ende 2005 rd. 12.500 Stellen erhalten,“ so Fuß.

Das Bundeskanzleramt teilt weiter mit, dass von den insgesamt mindestens 12.000 bereitzustellenden Poststellen ca. 9.780 Pflichtstandorte seien aufgrund der einwohneranzahl-, entfernungs- und flächenbezogenen Kriterien. Die Deutsche Post AG könne im Rahmen ihrer unternehmerischen Gestaltungsfreiheit also nur die übrigen Filialstandorte festlegen. Momentan betreibe das Unternehmen bundesweit ca. 13.000 Poststellen und sei dabei, sich aus wirtschaftlichen Erwägungen von solchen Standorten zu trennen, an denen es nicht zwingend zu einer Bereitstellung verpflichtet sei.

„Der massive Protest gegen die radikale Schließung aller unrentablen Filialen gerade im ländlich geprägten Raum scheint bei der Deutsche Post AG Wirkung gezeigt zu haben,“ findet Fuß. Immerhin werde durch die Ankündigung der Deutsche Post AG, bis Ende 2005 rund 12.500 Poststellen zu erhalten, die gesetzliche Mindestanforderung von 12.000 überschritten. Jetzt müsse bei der Deutsche Post AG in Erfahrung gebracht werden, ob und wenn welche Filialen im Rhein-Erft-Kreis weiterhin dem Rotstift bei der Deutsche Post AG zum Opfer fallen sollen, so der Sozialdemokrat. „Bleibt zu hoffen, dass die in unserem Kreis ursprünglich betroffenen Filialen nicht geschlossen werden. Falls doch, werden wir uns weiter für den Erhalt stark machen,“ so Fuß.