Der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg bedauert die aktuellen Äußerungen des CDU-Spitzenkandidaten Dr. Jürgen Rüttgers und hofft, dass negative Auswirkungen auf den Weltjugendtag vermieden werden können.

Am Donnerstagabend hatte Jürgen Rüttgers in der N24-Sendung „Studio Friedman“ erklärt: „Ich bin Katholik und ich glaube, dass unser christliches Menschenbild das Richtige ist und nicht vergleichbar ist mit den anderen Menschenbildern, die es anderswo auf der Welt gibt“. Auf die Nachfrage des Moderators nach der etwaigen Überlegenheit der katholischen Kirche und ihres Menschenbildes, sagte Rüttgers: „Ich glaube, dass es das Richtige ist, wenn Sie wollen auch ‚überlegen’.“

Für den SPD-Landtagskandidat Guido van den Berg ist klar, dass es dem Moderator Friedmann gelungen sei "Rüttgers aufs Glatteis zu führen" und dass man die Ausführungen nicht auf die Goldwaage legen dürfe. Dennoch werde aber klar, dass der CDU-Mann ausgrenzen wolle. Guido van den Berg: "Fakt ist offenbar, dass Herr Rüttgers die Menschen eher auseinander treibt und sie nicht zusammen führt. Mit seinen Äußerungen zur "Überlegenheit" seiner eigenen Religion verletzt der Spitzenkandidat der CDU die Gefühle vieler gläubiger Menschen. Sie zeugen von einem intoleranten und verengten Weltbild."

Der SPD-Kreisverband verweist darauf die Mehrheit der Katholiken sich für eine Stärkung der Ökumene einsetzt. Auch Papst Benedikt XVI. habe zu Beginn seines Pontifikats klargestellt, er sei bereit, "alles in seiner Macht stehende zu tun, um das Grundanliegen der Ökumene voranzubringen."

Die SPD hofft, dass negative Auswirkungen auf den Weltjugendtag im Rhein-Erft-Kreis vermieden werden können. Guido van den Berg, der selber Katholik ist, erklärte: "Mir ist wichtig, dass der Weltjugendtag unsere Region aber auch den Glauben unserer Heimat, weltoffen und nicht überheblich präsentiert. Die zweifelhaften Äußerungen von Herrn Rüttgers sind da wenig hilfreich. Rüttgers äußert sich selten. Und wenn er es tut, geht es gründlich daneben. Mich erinnert dass an die blödsinnige Parole: ‚Kinder statt Inder‘ aus dem letzen Rüttgers-Wahlkampf."