„Da kocht jemand sein politisches Süppchen und er lässt wirklich keine Gelegenheit aus, um die Gründung der ARGE im Rhein-Erft-Kreis zu hintertreiben,“ kommentiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL, die jüngsten Äußerungen des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Willy Zylajew MdB. Dieser hatte die Bundesagentur für Arbeit kritisiert und behauptet, diese gefährde durch ihre hausinterne Bürokratie den Erfolg von Hartz IV.

„Wenn hier jemand bei uns im Rhein-Erft-Kreis den Erfolg von Hartz IV gefährdet, dann ist das einzig und allein Herr Zylajew,“ schimpft Fuß. Zylajew habe bisher wirklich alle Register gezogen, um die ARGE letztendlich doch noch zu verhindern, stellt Fuß fest. Zunächst habe er sich für ein Optionsmodell stark gemacht, dies aber gegenüber der eigenen Fraktion nicht durchsetzen können. Dann habe er Mitarbeiter der Beschäftigungsgesellschaften der Deutschen Telecom und der Deutschen Bahn als unfähig beleidigt. Danach habe er eine kleinkarierte Diskussion losgetreten, ob die ARGE nicht als GmbH geführt werden könne, was er aus guten Gründen wiederum in den eigenen Reihen nicht hätte durchsetzen können. „Statt sich um Inhalte zu kümmern, wurde hier ein Scheingefecht inszeniert, das im Ergebnis nichts geändert hat und lediglich zu Verzögerungen und Verunsicherung geführt hat,“ findet Fuß. Es sei wirklich jede Verhandlungsschwierigkeit mit der Bundesagentur für Arbeit in die Öffentlichkeit gezerrt worden, was das Klima vergiftet habe, ärgert sich Fuß. Nur dem Einlenken von der Patientenbeauftragten, Helga Kühn-Mengel MdB, und dem Einsatz von Gabriele Frechen MdB, sei zu verdanken, dass ein Eklat mit der Bundesagentur für Arbeit bisher habe vermieden werden können. Das scheine von Zylajew aber gar nicht gewollt zu sein, sonst würde er sich nicht weiterhin wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen benehmen, ist Fuß überzeugt: „Wenn ich von meinem Verhandlungspartner Etwas will, dann erreiche ich das ganz bestimmt nicht, indem ich ihn öffentlich permanent schlecht mache und beschimpfe und das weiß Herr Zylajew ganz genau,“ so der Sozialdemokrat.