JUSOS Rhein-Erft nicht verwundert über Haltung der Jungen Liberalen zum Thema StudienGebühren

Jusos Rhein-Erft

"Mich verwundert die Haltung der Jungen Liberalen im Rhein-Erft-Kreis nicht. Wie die FDP hat sich auch der Liberale Parteinachwuchs offensichtlich auf die Fahne geschrieben, die selbsternannte Partei der Besserverdienenden zu sein", so Uwe Wegner, Pressesprecher der Jusos im Rhein-Erft-Kreis.

Jüngst hatte die FDP-Nachwuchsorganisation mit den Jusos hart ins Gericht gehen wollen und sich in diesem Zusammenhang massiv für die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen. Dabei warfen die Jungen Liberalen der SPD und den Jusos im besonderen vor mit den im Land existierenden Gebühren für Langzeitstudenten doch schon längst die kritisierten Gebühren eingeführt zu haben. Zudem sei man bei der SPD doch schon lange nicht mehr sozial.

"Ich finde es schade, dass sich die JuLi`s ganz offenbar weder mit den tatsächlichen Gegebenheiten, noch mit sozialdemo- kratischer Politik inhaltlich auseinandergesetzt haben. Wer versucht mit so platten Floskeln auf Stimmenfang zu gehen hat mein Mitgefühl, es handelt sich wohl um den Ausdruck einer gewissen Hilflosigkeit", zeigt sich der Vorsitzende der Jusos im Rhein-Erft-Kreis, Jonas Grönwald, gelassen.

Die Jusos halten nichts von der liberalen Idee, dass die Studiengebühren mit dem Eintritt in die Berufswelt abbezahlt werden könnten. Auch dies kann Leute abschrecken ein Studium zu beginnen und es schafft nach sozialdemokratischer Auffassung zudem einen unverhältnismäßig hohen Bürokratieaufwand, da auch die Einrichtung einer neuen Behörde in diesem Zusammenhang zu prüfen wäre. Die Kosten-Nutzen-Relation sei da schon sehr fragwürdig, finden die Jusos. Davon abgesehen, profitiert die Allgemeinheit von möglichst vielen gut ausgebildeten Menschen die in die Erwerbstätigkeit eintreten und ihr verdientes Geld auch alleine ausgeben, Geld das sie nicht auf Umwegen über den Staat, der sich mit einer Behörde noch mal dazwischen schaltet, in den Wirtschaftskreislauf geben. Eigentlich sogar eine Forderung, die auch von liberalen Politikern stammen sollte. Damit sei es insgesamt also durchaus gerechtfertigt, dass das Studium grundsätzlich kostenfrei ist. Uwe Wegner: "Die Allgemeinheit profitiert von dem derzeitigen Studienmodell, die Jungen Liberaleren verwechseln da wohl ein wenig die Tatsachen."

Letztlich stellen die Jusos klar, dass sie sich mit den in NRW existierenden Gebühren für Langzeitstudenten haben anfreunden können. Letztlich treffe es hier Studenten, welche weit über die Regelstudienzeit hinaus ihr Studium nicht beenden. Sicher muss hier auch noch weiter gearbeitet werden, weil die Rahmen- bedingungen es manchmal erschweren in der Regelstudienzeit die Hochschule oder Uni zu verlassen, aber man ist hier in Nordrhein-Westfalen auf dem richtigen Wege.