Auch im Bereich der Arbeitsagentur Brühl ist im vergangenen Monat die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen. So sind in der Region momentan 34.755 Menschen ohne Job. Das entspricht einer Quote von 12,1 Prozent.
Die hohe Zahl erklärt sich aus der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Es sind nicht mehr Menschen arbeitslos, aber diejenigen, die sonst Sozialhilfe erhielten, aber eigentlich erwerbsfähig sind, werden jetzt auch in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Damit profitieren sie aber auch von den Hilfsangeboten, die durch die Reformen der Bundesregierung mit den Hartz-Gesetzen nun zum Einsatz kommen., erläutert die Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel.
Durch die Hartz-Gesetze ist beispielsweise der Betreuungsschlüssel deutlich verbessert worden. Hatte sich früher ein Betreuer um 700-800 Personen zu kümmern, werden es in Zukunft nur noch 125 sein.
Bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist das Verhältnis noch besser geworden. Hier lautet die Vorgabe: Ein Vermittler auf 75 arbeitssuchende Jugendliche. Zudem erhalten die Arbeitslosen in den neuen JobCentern nun Hilfen aus einer Hand. Damit hat auch das aufwendige Warten bei unterschiedlichen Ämtern ein Ende.
Die Anfangsphase diente dazu, die Zusammenarbeit in den neuen Arbeitsgemeinschaften zwischen Kommunen und Arbeitsagenturen zu strukturieren und die Auszahlungen zu gewährleisten. Jetzt gilt es, die vielen unterschiedlichen Instrumente von Hartz IV zu nutzen. Entscheidend ist, dass die Menschen wieder in Arbeit gebracht werden.