Frechen fordert Offenlegung von Managergehältern

Gabriele Frechen unter den Abgeordneten des "Netzwerk Berlin"
Gabriele Frechen und die Abgeordneten des "Netzwerk Berlin"

Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Frechen fordert die Offenlegung von Abgeordneten- und Managergehältern. „Die Wählerinnen und Wähler haben einen Anspruch darauf, zu erfahren, wie viel Geld ihre Abgeordneten inklusive Nebeneinkünfte erhalten. Genauso haben die Aktionäre ein Recht, zu wissen, wie hoch die Bezüge ihres Firmenvorstandes sind.“ Während über die Einkünfte von Abgeordneten bereits intensiv beraten wird, hat Frechen zusammen mit SPD-Abgeordneten der Parlamentarier-Gruppe „Netzwerk Berlin“ auch einen Gesetzentwurf zur Offenlegung von Managergehältern vorgelegt.

Bei den Abgeordneteneinkünften ist die Position von Frechen klar: „Ich bin für größtmögliche Transparenz. Die Höhe aller Nebeneinkünfte muss öffentlich sein.“ Die Abgeordnete gehört zu den Abgeordneten, die ihre Einnahmen auf freiwilliger Basis auf ihrer Homepage www.gabi-frechen.de im Internet veröffentlicht haben. „Ich habe nichts dagegen, wenn ein Kollege oder eine Kollegin einer Nebentätigkeit nachgeht. Aber die Wählerinnen und Wähler sollen wissen, von wem jemand aus welchem Grunde wie viel Geld erhält“, so die Meinung von Frechen.

Bei dem von der Sozialdemokratin unterstützten Gesetzesentwurf zu den Managergehältern geht es ebenfalls um Transparenz. „Aktionäre müssen wissen, welche Motive die Handlungen der Vorstände bestimmen“, so Frechen. „Welche Anreize werden für den Vorstand gesetzt, inwiefern sind die Vergütungen mit Erfolg und Misserfolg des Unternehmens verknüpft? Wichtig sind Informationen über Pensionsleistungen, Zahlungen durch Dritte und insbesondere Abfindungen bei Übernahmen“, erinnert die Abgeordnete. Bislang gebe es nur eine Verpflichtung, die Summe aller Vorstandsgehälter zu veröffentlichen, nicht aber die Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder.

Und vielleicht erfahren die Leserinnen und Leser einer Zeitung oder eines Magazins irgendwann auch mal etwas über die Einkünfte ihres Chefredakteurs, merkt Frechen augenzwinkernd an: „Auch das wäre Transparenz.“