Im Wahlkampf herrschen rauere Sitten, aber ein gewisses Maß an Fairness sollte nicht auf der Strecke bleiben, findet der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL. Es sei zwar nachvollziehbar, dass der Kerpener Bürgermeister Valkysers, der schließlich wiedergewählt werden wolle, alles versuche, um sich in ein gutes Licht zu setzen. Dabei sollten jedoch nicht alle guten Manieren über Bord geworfen werden, wie jüngst bei der Einweihung des neuen Park-and-ride-Platzes am Horremer Bahnhof:
Für den Bau hatten der Kerpener Kreistagsabgeordnete Josef Kings, der frühere Landtagsabgeordnete Hans Krings und er selbst jahrelang beim Düsseldorfer Verkehrsministerium gekämpft, um die erforderlichen Millionen (beispielweise sieben Millionen Euro für die Parkanlage und knapp zwei Millionen Euro für die Anlage eines zentralen Omnibusbahnhofes) bewilligt zu bekommen. Von der Einweihung des Park-and-ride-Platzes mussten beide SPD-Politiker aus der Presse erfahren, denn sie wurden erst gar nicht eingeladen, ärgert sich Fuß. Bis auf die CDU-Fraktion seien alle anderen Kerpener Ratsfraktionen nicht zur Einweihung des Park-and-ride-Platzes eingeladen worden, wundert sich Fuß. Das ist einfach ein schlechter politischer Stil.