Die abfälligen Bemerkungen der CDU-Spitze des Kreises über das SPD-Wahlprogramm sprechen Bände. Die CDU ist nervös, weil sie weiß, dass ihre Erfolgsbilanz aus den vergangenen fünf Jahren äußerst mager ist. Wenn man das CDU-Wahlprogramm für den Kreis liest, hält man eine Ansammlung von Nettigkeiten in allgemein verbindlicher Art in Händen wenig Konkretes.
So ist zur Energiepolitik und gar zur Braunkohlepolitik nichts Konkretes zu lesen. Kein Wunden, denn der Landrat begreift selbst die Kohlelöcher im Rhein-Erft-Kreis als touristischen Erlebnisraum Garzweiler. Wenn man so weit neben der Spur liegt, geht einem schon einmal der Blick für Konkretes verloren.
Auch die Tatsache, dass die wenigen Erfolgspunkte der CDU ausschließlich auf anfänglich heiß umstrittene SPD-Initiativen zurück gehen, macht die CDU nervös:
-Handwerkerparkausweis:
Jetzt groß verkündet, anfangs heftig abgelehnte Idee der Kreis-SPD.
-Maßnahmen des Kreises gegen überbordende Einbruchskriminalität:
Heute vom Landrat sehr gepflegt, anfangs heftig abgelehnte Anregung der Kreis-SPD, die auch dafür gesorgt hat, dass die Polizei im Rhein-Erft-Kreis heute erfolgreich GLADIS im Kampf gegen die Einbruchskriminalität einsetzt.
-Standortanalyse:
Wird heute als großer Erfolg des Landrates und der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WfG) gefeiert. War ursprünglich eine Initiative der Kreis-SPD aus dem Jahr 2001, die auf heftigen Widerstand der CDU stieß und schließlich nach langem Hin und Her bei der WfG landete.
-Rhein-Erft-Kreis Energiekreis:
Eines der Hauptwahlkampfthemen des Landrates, ursprünglich Antrag der Kreis-SPD aus dem Mai 2003 Einrichtung eines Energie-Netzwerkes-Erftkreis.
-Straße der Braunkohle:
Anregung der Kreis-SPD direkt zu Beginn der neuen Legislaturperiode, die sich der Landrat heute selber auf die Fahne schreibt.