„Stump redet sich selber besoffen“

Es nutzte nichts, wenn der Landrat immer neue Papiere vorlege, in denen er sich selber bescheinigen wolle, wie klasse er sei, erklärt der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg zur jüngsten Denkschrift des Landrates: "Herr Stump redet sich selber besoffen, während die Fakten eine andere Sprache sprechen"

Die SPD verweist darauf, dass aktuellste Untersuchungen belegen, dass der Rhein-Erft-Kreis an Terrain verloren hat: Eine in der Zeitschrift Geo veröffentlichte aktuelle Untersuchung des renommierten Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwicklung belegt, dass der Kreis in NRW nur noch auf Rang 12 liegt und in ganz Deutschland nur noch die Nummer 145 belegt. Die SPD verweist darauf, dass besonders das Abschneiden in der Frage, ob der Kreis familienfreundlich sei, bedenklich ist. In Punkto Familienfreundlichkeit erhielt der Rhein-Erft-Kreis nur die (Schul-)Note 4,5. Der SPD-Kreisvorsitzende erklärt, dass diese negative Entwicklung Gründe habe: "Es ist für die ökonomische Entwicklung falsch gewesen, dass Hotel-Liebhaber Stump in den letzten drei Jahren über 246.000 Euro in Tourismusförderung gepumpt hat. Das Geld hat in anderen Bereichen gefehlt."

Die Angriffe von CDU-Landrat Stump auf das kreispolitische Programm der SPD im Bereich Regionalpolitik findet der SPD-Kreisvorsitzende gefährlich, da sie sich zum Bumerang entwickeln könnten. Trotz großflächiger Plakatierung vor fünf Jahren habe die CDU-Mehrheit auf diesem Gebiet keine nennenswerten Erfolge erzielen können. Die SPD erinnert an eine unabgestimmte Planung für den öffentlichen Nahverkehr an der Kölner Stadtgrenze, an eine fehlende Koordination bei der Weiterentwicklung des Medienstandortes und an eine Sprachlosigkeit bei wichtigen Verkehrsabstimmungen wie dem Flughaben Köln-Bonn oder dem Godorfer Hafen. "Ernst genommen wird Herr Stump bei seinen CDU-Kollegen offenbar kaum, so ist er froh, wenn man wenigstens gemeinsam mal einen Fahrradweg einweihen kann." Die SPD verweist darauf, dass ihre Regionalpolitik schon einen großen Schritt weiter ist. SPD-Vorsitzender Guido van den Berg: "Wir haben unser Programm im Bereich regionale Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen und Städten abgestimmt. Man wird unter der Überschrift Regionalpolitik in Bonn, in Köln, im Rheinisch-Bergischen-Kreis und im Rhein-Erft-Kreis denselben Text und dieselben Ziele finden. Im Gegensatz zu Herrn Stump ist Regionalpolitik bei uns nicht bloß eine Sprechblase, die SPD ist da weiter."

Der SPD-Kreisvorsitzende glaubt zudem nicht, dass die CDU ihr eigenes Programm diesmal ernst nehmen wird: "Vor fünf Jahren war es nicht das Papier wert auf dem es gedruckt war. Herr Stump versprach den Wählerinnen und Wählern zum Beispiel die Auflösung der teuren Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Nach der Wahl erinnerte er sich nicht mehr daran und nutzte die Einrichtung zur Versorgung von FDP-Funktionären. Heute will er von seinen damaligen Versprechen nichts mehr wissen"

Die Rhein-Erft SPD hat für interessierte Bürger einen Service eingerichtet. "Wer sich selbst von den nicht gehaltenen Wahlversprechen der CDU überzeugen will, kann bei der SPD unter: 02235-2004 das Programm der Union aus 1999 bestellen" so Guido van den Berg "So kann jeder Bürger leicht sehen, wie unglaubwürdig Herr Zylajew und Herr Stump sind."