Kerpen braucht dringend einen eigenen Notarzt, forderte der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL, in der letzten Sitzung des Kreisausschusses. Dies gebiete bereits die Lage der Stadt Kerpen, die direkt an einem vielbefahrenen unfallträchtigen Autobahnkreuz liege und über eine Vielzahl von Schienenwegen und Gewerbebetrieben verfüge. Hinzu komme, dass die Einflugschneise des Fliegerhorstes Nörvenich über Kerpen liege und die Stadt eine hohe Einwohnerzahl habe. Wenn hier ein Notfall passiert, muss schnelle Hilfe gewährleistet sein, denn manchmal können Minuten Leben retten, findet Fuß.
In der Sitzung des Kreisausschusses wurde deutlich, dass die Krankenkassen diese Notwendigkeit nicht sehen und die mit der Einrichtung eines Notarztsystems in der Stadt Kerpen verbundenen Kosten scheuen. Die Stationierung eines weiteren Notarztes im Rhein-Erft-Kreis in Kerpen soll im Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises geregelt werden, in dem unter anderem Zahl und Standort von Rettungswachen festgelegt werden sollen. Die Verwaltung erhielt vom Kreisausschuss schließlich den Auftrag, sich in weiteren Verhandlungen bei den Krankenkassenverbänden nachdrücklich für einen Notarzt in Kerpen einzusetzen.