Konstruktiver Gedankenaustausch zwischen Vertretern der Bürgerinitiative Big BEN, SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel und Hardy Fuß MdL

v.l.n.r.: stv. Vorsitzender Big BEN Hans-Joachim Gille, SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel, Schatzmeister Big BEN Walter Winkelius
v.l.n.r.: stv. Vorsitzender Big BEN Hans-Joachim Gille, SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel, Schatzmeister Big BEN Walter Winkelius

„Wir sind zuversichtlich, dass zur Kraftwerkserweiterung eine Lösung zwischen allen Beteiligten gefunden werden kann,“ meinen SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL. Auf Einladung der Bürgerinitiative gegen BoA-Erweiterung Niederaußem e.V. (Big BEN) haben sich beide Politiker mit Hans-Joachim Gille und Walter Winkelius von Big BEN in Rheidt/Hüchelhoven getroffen. Bei einem regen Gedankenaustausch vor Ort sei klar geworden, dass Big BEN keine Fundamentalopposition gegen die Braunkohle und das Kraftwerkerneuerungsprogramm betreibe, so beide Sozialdemokraten.

„Wir müssen versuchen, dass die wahrscheinlich weltweit größten Einzelinvestitionen in unsere Region kommen und gleichzeitig ein Konsens mit den Anwohnern gefunden werden kann,“ so Fuß und Hadel. Der Bau neuer BoA-Kraftwerke biete eine große wirtschaftliche Chance, denn hier würden Milliarden investiert. Das größte Problem bei den bisherigen Planungen von RWE Power sei, dass die neuen Türme sehr nah an Rheidt herangebaut würden und die dadurch drohende Verschattung auf bis zu sechs Stunden pro Sonnentag bei den betroffenen Anwohnern nachvollziehbar auf Widerstand stoße. „Die Vertreter von Big BEN haben uns einige alternative Standorte aufgezeigt, an denen die Belästigungen durch Dampfschwaden zum allergrößten Teil über rekultivierte und unbewohnte Flächen abgebaut werden könnten,“ erläutern Hadel und Fuß. Nun sei auch RWE Power gefragt, alternative Standorte in der Region für die neuen BoA-Türme zu prüfen. „Es wäre schön, wenn man alle Beteiligten an einen Tisch setzen könnte und so gemeinsam eine für alle Seiten verträgliche Lösung finden könnte,“ so Hadel und Fuß.

Dies setze allerdings voraus, dass die CDU-Mehrheit im Regionalrat Köln ihre Verweigerungshaltung für ein geordnetes Planfeststellungsverfahren aufgibt. So wurde Anfang des Jahres von der Mehrheit aus CDU und den Grünen im Regionalrat Köln der Beschluss gefasst, das Verfahren zur Änderung des Gebietsentwicklungsplanes zur landespolitischen Sicherung der Flächen für die neue Kraftwerksgeneration am Standort Bergheim nicht einzuleiten. „Nur bei Aufgabe dieser Blockadehaltung im Regionalrat Köln können belastbare Alternativen entwickelt werden,“ sind sich beide Sozialdemokraten einig.