Die SPD setzt auf Rotmänner

Günter Freitag, Bernhard Hadel und Guido van den Berg posieren beim Pressetermin in Arbeitskluft und Gartengeräten vor dem Fritz-Erler-Haus in Liblar
Günter Freitag, Bernhard Hadel und Guido van den Berg posieren beim Pressetermin in Arbeitskluft und Gartengeräten vor dem Fritz-Erler-Haus in Liblar

Landratskandidat Hadel will mit seinem Team auch nach dem Wahltag aktiv sein. Gnadenlos zeige der Bundestrend weiterhin gegen die SPD, betont Kreisvorsitzender Guido van den Berg. Da sei die Partei an Rhein und Erft gut beraten, aus dem allgemeinen Stimmungstief zu kommen, indem sie beim Kampf um den Landratsposten ganz neue Wege beschreite. Wie das funktionieren soll, erklärten die Genossen auf einer Pressekonferenz im Fritz-Erler-Haus des SPD-Unterbezirks in Erftstadt-Liblar. „Wir wollen den Bürgern etwas Neues, Anfassbares präsentieren“, erläuterte van den Berg die Kampagne, die von dem Kerpener PR-Fachmann Heribert Müller konzipiert wurde. Statt der üblichen Wahlstände mit Sonnenschirm, Fähnchen und kostenlosen Kugelschreibern wollen Landratskandidat Bernhard Hadel und sein Team rote Arbeitsanzüge anziehen und im Rotmann (Blaumann schien farblich unpassend) anpacken. Am heutigen Freitag, 18.30 Uhr, geht es am Aachener Tor in Bergheim los. Dann sollen dort die Grünanlagen gesäubert werden. Beim Bedburger Schützenfest ist später geplant, Bürgern die Schuhe zu putzen. Der Erlös ist für den Behinderten-Freundeskreis der Schlossstadt bestimmt. Doch die Sozialdemokraten im Rotmann wollen auch als Hilfskräfte in der Bäckerei auftauchen oder bei Bedarf einen Klassenraum streichen. „Wichtig ist der SPD, dass die Aktionen über den Tag der Wahl hinaus stattfinden“, betont Hadel. Zwar sollen auch etliche Broschüren unters Wahlvolk gebracht werden. Doch wolle die SPD keine Materialschlacht.

80 Arbeitskluften wurden bereits angeschafft. Es sollen aber etwa 150 werden, so Günter Freitag, Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks. Die Kreis-SPD mit ihren etwa 4000 Mitgliedern zahlt nach eigenen Angaben für den Wahlkampf rund 50 000 Euro. Hinzu kommen 5000 Euro, die Hadel privat beisteuert, und eine Reihe von Spenden.