

Zum Tag des Baumes am Sonntag, 25. April, pflanzten Landratskandidat Bernhard Hadel, die SPD-Bürgermeisterkandidatinnen Marlies Sieburg (Kerpen) und Marlies Stroschein (Pulheim) sowie der Frechener SPD-Bürgermeisterkandidat Ferdi Huck in der Erftaue bei Kerpen-Götzenkichen bei strahlendem elf Eschen. Mit ihrer Pflanzaktion wollten sie an die Pflicht des Kreises und seiner 10 Kommunen für eine ökologische Weiterentwicklung von Landschaft und Natur erinnern.
Bernhard Hadel: "In unserer Ballungsregion werden vielfältige Ansprüche an die Landschaft gestellt, insbesondere durch die Weiterentwicklung unserer Städte mit Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen, aber auch durch neue Straßen und den Tagebau. Für die Eingriffe in die Natur muss Ausgleich und Ersatz geschaffen werden."
Zugleich erinnerten die Sozialdemokraten daran, dass auf eine SPD-Initiative vor zehn Jahren im Kreistag der Beschluss gefasst wurde, im Kreisgebiet jährlich mindestens 10 Hektar Wald neu zu pflanzen und dafür Mittel des Kreises einzusetzen, denn der Rhein-Erft-Kreis ist der waldärmste Kreis in Nordrhein-Westfalen. Während der Waldanteil im Landesdurchschnitt bei 26% liegt, hat der Rhein-Erft-Kreis nur einen Anteil von 11%; durch den Braunkohle-Tagebau Hambach sind weitere Waldverluste zu erwarten.
Die Aktion "Lass Bäume in den Himmel wachsen", die – so die SPD-Kommunalpolitiker – "erfreulicherweise" von Radio Erft, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Forstverwaltung mitgetragen wird, knüpft mit den von ihr verfolgten Spendeneinnahmen an das Ziel der Waldvermehrung an.
Auf Unverständnis der sozialdemokratischen Kommunalpolitiker stößt die ablehnende Haltung des amtierenden Landrats und der CDU-Fraktion im Kreistag, weiterhin Kreismittel einzusetzen, sondern ausschließlich auf Spendengelder zu setzen. "Unser Kreis ist noch immer waldärmster Kreis", führt Hadel aus, "deshalb sollte der Kreis selbst mit eigenem finanziellen Engagement stets der Motor für die Waldvermehrung sein".
Der SPD-Landratskandidat und die Bürgermeisterkandidaten der SPD sind sich einig: "Wir engagieren uns, damit größere Teile unseres Kreisgebiets wieder zur Naturlandschaft entwickelt werden – und so der Bevölkerung als Erlebnisraum und zur Erholung dauerhaft zur Verfügung stehen."
Hinweise:
1) Den "Tag des Baumes" gibt es in Deutschland seit 1952. Am 25. April 1952 pflanzte der damalige Bundespräsident Prof. Theodor Heuss im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Seither ist der 25. April der "Tag des Baumes in Deutschland". Die Baumpflanzung von Heuss geht zurück auf die Empfehlung der FAO – "Food and Agriculture Organisation" an die UNO für einen internationalen "Weltfesttag des Baumes", die ihren Ursprung im US-Bundesstaat Nebraska fand. Den ersten "Arbor Day", den Tag des Baumes, gab es dort bereits am 10. April 1872; an diesem Tage wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. In einem wahren Siegeszug "eroberte" Arbor-Day schließlich die USA.
2) Die Esche ist in ganz Europa (mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens und des südlichen Spaniens) verbreitet. In Deutschland ist sie überall – in den Mittelgebirgen (Harz) ist bis 800 m, in den Alpen bis 1350 m – anzutreffen. Die Esche kann bis 40 m hoch werden, ihr Stamm einen Durchmesser bis zu 170 cm haben und sie kann etwa 250 Jahre alt werden. Waldbaulich ist die Esche eine wertvolle Baumart. Infolge ihrer sehr gut zersetzbaren Streu wirkt sie bodenverbessernd, humusbildend und sorgt für ein reiches Bodenleben.