Die Ankündigung den Rhein-Erft-Kreis künftig mit dem Begriff "Energiekreis" bewerben zu wollen, hält die SPD für eine reine Wahlkampfveranstaltung von CDU-Landrat Stump, die vermutlich viel Geld – vermutlich Steuergelder – kosten werde. "Neue Schlagworte alleine, sind kein Konzept" erklärte der Vorsitzende der Rhein-Erft SPD Guido van den Berg. Die jüngsten Arbeitslosenzahlen im Kreis, müssten den Landrat endlich zu konkretem Handeln veranlassen. "Mir ist unbegreiflich", so der SPD-Vorsitzende, "dass Stump lediglich auf die 24 neuen Arbeitskreise hinweist, nicht aber umgehend Sofortmaßnahmen ergreift". Seit vier Jahren sind für den Landrat Radwege und neue Tourismus-Beschilderungen Chefsache. "Zuerst beschäftigt Stump sich damit, dass alle Ortsschilder mit dem neuen Namen ‚Rhein-Erft-Kreis‘ überklebt werden, jetzt kommt die ‚Dachmarke Energiekreis‘ und morgen fällt ihm ein, dass man sich doch fortschrittlicher weise als ‚Europakreis‘ bezeichnen sollte. Namen und Überschriften alleine reichen aber nicht, konkrete Politik ist gefragt" so Guido van den Berg.
Für den SPD-Vorsitzenden flüchtet sich der Landrat weiter ins Unverbindliche statt sich z.B. um die drohenden Einsprüche und Klagen bei der Ausschreibung der Müllentsorgung im Rhein-Erft-Kreis zu kümmern. Letztere können den Gebührenzahlern im Kreis mit Millionenbeträgen belasten. Auch bei wichtigen Infrastrukurmaßnahmen wie dem Flughafen Köln-Bonn, dem Straßenbau, dem öffentlichen Nahverkehr und der Schulentwicklung gebe es seit Jahren keinen Impuls des Verwaltungschefs. "Stattdessen geht der Landrat nun nach dem Motto vor: Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen neuen Arbeitskreis" so Guido van den Berg. Er hält den Versuch des Landrats wenige Monate vor der Kommunalwahl inhaltliches Profil zu gewinnen für ein Armutszeugnis des eigenen Versagens der letzten vier Jahre: "Der Landrat tönt, als wolle er nun in die Formel-1 einsteigen und herauskommt wieder ein alter Käfer".
Besonders überrascht zeigt sich Guido van den Berg von der Stump-Äußerung, dass er seine "Amtszeit innerlich von Anfang an auf zehn Jahre ausgerichtet" habe. Der SPD-Vorsitzende erinnert daran, dass Stump in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in Brühl 1999 vor hunderten von Menschen erklärt hatte, dass er nur für eine Wahlperiode antreten wolle. Guido van den Berg "Das ist symptomatisch: Der CDU-Landrat glaubt nicht mal mehr seinen eigenen Ankündigungen."