Netz gegen Klaukids

Bernhard Hadel
Landratsbewerber Bernhard Hadel

Bisher gibt es das Problem im Rhein-Erft-Kreis noch nicht wirklich, aber man kann ja schon mal vorbeugen. SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel und sein Parteivorsitzender Guido van den Berg informierten sich beim Kölner Polizeipräsidenten Klaus Steffenhagen über die so genannten Klaukids.

In der Rheinmetropole sind die Zahlen gravierend: Von jährlich 18 000 Taschendiebstählen und Einbrüchen gingen 15 000 auf das Konto von Kindern und Jugendlichen, die von ihren Familien zu Beutezügen ausgesandt werden. Bei der Polizei herrscht Frust. Die oft nicht strafmündigen Täter müssen ohne Konsequenz entlassen werden, und die Beamten wissen genau, dass sie die Klaukids bald wieder aufgreifen werden.

Erziehung weit weg von den Eltern

Steffenhagen hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Szene durch Mittel der Jugendhilfe zu bekämpfen. Wenn Eltern nicht zur Erziehung in der Lage sind, kann Hilfe zur Erziehung bis hin zur Heimunterbringung angeordnet werden. In Brandenburg gibt es offene Einrichtungen, die so weit außerhalb liegen, dass die Kinder und Jugendlichen sich frei bewegen, aber kaum flüchten können. Ein paar Kölner Klaukids haben sich da inzwischen wiedergefunden.

Steffenhagen stellt sich eine ähnliche Einrichtung in der Eifel vor. Er will mit dem Umland ein Netzwerk aufbauen, in dem Jugendhilfe, Polizei und Justiz zusammenarbeiten. Bernhard Hadel und Guido van den Berg wollen ihn dabei unterstützen, zumal sich ab und zu schon mal Diebesbanden auch auf Weihnachtsmärkte im Rhein-Erft-Kreis verirren.