„Der Rhein-Erft-Kreis darf als Kölner Umland bei der Krankenhausversorgung nicht gegenüber dem Oberzentrum Köln vernachlässigt werden“, warnt der SPD-Landtagsabgeordnete Hardy Fuß. Er setzt sich daher auf Landesebene dafür ein, dass die Krankenhaushausplanung in der Region nicht zu Lasten des Rhein-Erft-Kreises geht.
In einem Brief an NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer sprach Fuß verschiedene Themenkomplexe an, bei denen Krankenhäuser im Rhein-Erft-Kreis dringend zu berücksichtigen seien. „Zunächst ist wichtig, dass bei der regionalen Krankenhausplanung im Rhein-Erft-Kreis keine Betten abgebaut werden, während in Köln zusätzliche geschaffen werden“, so Fuß. Ein entsprechender Vorschlag sei von den Landesverbänden der Krankenkassen im Rahmen der Neuaufstellung des Krankenhausplanes gemacht worden, bestätigte Ministerin Fischer. Ob diese Vorstellung letztendlich umgesetzt werde, sei allerdings fraglich, so die Ministerin.
Auch für die Schaffung eines Brustzentrums im Kreis, für die Genehmigung von Schlaganfallspezialbetten – sogenannte Stoke-Unit-Betten – und für die Genehmigung palliativmedizinischer Betten zur Sterbebegleitung im Rhein-Erft-Kreis setzte sich Fuß in seinem Schreiben an die Ministerin ein. „Es wurde befürchtet, dass die geplante Kooperation der Krankenhäuser Brühl, Frechen und Bergheim zu einem Brustzentrum zugunsten von Einzelkrankenhäusern, die Brustzentrum werden wollen, nicht stattfinden kann“, so Fuß. Ministerin Fischer antwortete darauf, dass „die Kooperation mehrerer Krankenhäuser für ein gemeinsames Brustzentrum durchaus möglich ist, wenn entsprechende Voraussetzungen erfüllt werden“. Das Verfahren zur Genehmigung der Brustzentren sei allerdings bisher ebenso wenig abgeschlossen, wie die Anerkennung der Stroke Unit- und der palliativmedizinischen Betten.