

Die Erftkreis-SPD feierte gestern im Kaisersaal der Abtei Brauweiler mit der Auftaktveranstaltung zum Thema "Nationale Wirtschaftspolitik im Zeitalter der Globalisierung" die Premiere ihre Veranstaltungsreihe "Rhein-Erft-Impulse"
Als Ziel der Veranstaltungsreihe wollen die Sozialdemokraten zusammen mit den Fachleuten aus Wissenschaft und Politik und der beteiligten Öffentlichkeit politische Lösungsansätze entwickeln und weitere offene Fragen formulieren. Der SPD-Parteivize Guido van den Berg sagte zu Beginn der Veranstaltung: "Natürlich haben wir die Antworten auf solch´ komplexe Zusammenhänge und Probleme der Globalisierung nicht in der Tasche. Politik muss sich dennoch den Fragen stellen und daraus Handlungsaufträge formulieren."
Angeregt und kontrovers diskutierten die rund hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wohlfahrtsverbänden und vielen anderen Gästen die Risiken, Perspektiven und Chancen der Globalisierung. Professor Dr. Zinn, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Aachen, sagte in seinem Impulsreferat, "Das neoliberale Wirtschaftsmodell ist gescheitert. Die Globalisierung dürfe nicht nur als Organisation von Waren- und Kapitalströmen wahrgenommen werden, vielmehr müssten auch alle lokalpolitischen Ebenen nach Verbesserung ökologischer und sozialer Lebensbedingungen streben. Gerechtigkeit und nicht Reichtum müsse das Ziel der Globalisierung sein". Einig waren sich die Beteiligten auf dem Podium in einem Punkte: In Zukunft muss es darum gehen, die Fragen von Gerechtigkeit, Solidarität und selbstbestimmten Entwicklungsprozessen in einer demokratischen Weltgesellschaft stärker in den Mittelpunkt zu rücken.
Der Veranstaltung zum Thema Globalisierung werden weitere in der Reihe folgen. Im Rahmen der Rhein-Erft-Impulse werden dann u. a. die Politikfelder Bildung, Gesundheit, Energie und Technologie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit diskutiert werden.