SPD-Kreistagsfraktion zum Aufruf der Kreisverwaltung an die Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis:

„Das war ein böser Schnitzer, den sich der Landrat und seine „kleine Staatskanzlei“ da wieder geleistet haben“, kommentiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL, den Aufruf an die Selbsthilfegruppen. Die Kreisverwaltung hatte kürzlich alle Selbsthilfegruppen dazu aufgefordert, sich bei der Verwaltung zu melden, damit eine Person gefunden werde, die im Namen aller Selbsthilfegruppen zukünftig an der Gesundheitskonferenz des Kreises teilnehmen kann. Der Landrat musste nunmehr seitens der Selbsthilfegruppen darüber aufgeklärt werden, dass er hierzu erstens verpflichtet sei und zweitens bereits mehrfach einen Namen mitgeteilt bekommen habe. Die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen hätten sich, so Fuß, erst vor wenigen Wochen im Kreishaus mit dem Landrat getroffen und einen Aufruf zur Integration behinderter Menschen unterzeichnet.

„Da weiß die Rechte nicht, was die Linke tut. Dabei ist die „kleine Staatskanzlei“ des Landrates in der Vergangenheit immer üppiger ausgestattet worden. Die Pannenserie, wie etwa jüngst bei der Empfehlung für das Autorennen, weist darauf hin, dass der Landrat mehr Eventmanager als Organisatoren beschäftigt,“ findet Fuß. Die Verärgerung der Selbsthilfegruppen sei mehr als nachvollziehbar. Leider sei dies bereits der zweite schwere Patzer innerhalb von kürzester Zeit, so der Sozialdemokrat. Fuß: „Erst wirbt der Landrat massiv für Autorennen ohne vorher die Bonität des Investors geprüft zu haben, der, wie sich später herausgestellt hat, bereits einschlägig vorbestraft ist und dann jetzt dieser peinliche Schnellschuss.“ Anscheinend habe der Landrat seinen eigenen Laden nicht im Griff, anders könne man die jüngsten Vorgänge nicht erklären, so Fuß.