SPD-Kreistagsfraktion fordert: Kreisverwaltung muss bei der Ausbildung von Jugendlichen Vorbildcharakter haben

„Landrat Werner Stump hat am Wochenende als roten Faden seiner Arbeit bezeichnet, das Ansehen des Kreises zu mehren. Es würde dem Ansehen des Kreises viel besser zu Gesicht stehen, nicht länger Schlusslicht bei der Ausbildungsquote zu sein als weiter Radrouten zu entwerfen,“ findet der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL. Fuß begrüßt den persönlichen Einsatz des Landrates bei der Praktikumvermittlung Jugendlicher ohne Ausbildungsstelle. Dies sei aber nur glaubwürdig, wenn die Kreisverwaltung gleichzeitig selber genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stelle, so der Sozialdemokrat. Fuß: „Die Kreisverwaltung muss im Rhein-Erft-Kreis eine Vorbildfunktion haben. Wie soll ich denn als Kreisverwaltung mit einer eigenen Ausbildungsquote von lediglich 0,7 Prozent die Betriebe mit erhobenem Zeigefinger auffordern, weitere Ausbildungsplätze zu schaffen, wenn ich mich selber offensichtlich davor drücke?“ Das sei in hohem Maße unglaubwürdig und peinlich, meint Fuß.

„Ziel muss es sein, die Zahl der Ausbildungsplätze in der Kreisverwaltung von momentan sechs auf mindestens 15 Azubis zu erhöhen,“ fordert Fuß. Die Kreisverwaltung solle zusätzlich in solchen Berufen ausbilden, die auch in der freien Wirtschaft gebraucht würden, wie etwa im IT-Bereich oder als Bürokaufmann, -frau. „Die Ausbildung soll, wie auch früher schon, nach dem sog. Frechener Modell im Verbund mit der Wirtschaft erfolgen,“ so Fuß. Für den Fall, dass die Kreisverwaltung nicht alle Auszubildenden nach dem Abschluss der Ausbildung übernehmen könne, sei die Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz in der Wirtschaft zu bekommen, vergleichsweise hoch. „Wir stehen den Jugendlichen gegenüber in der Verantwortung. Die Zukunft dieser Menschen muss Priorität vor allen anderen Themen haben,“ so Fuß.