Fuß: „NRW entwickelt Gütesiegel für unternehmerfreundliche Verwaltungen“

„Kommunen können sich künftig ihre mittelstandsfreundliche Verwaltung mit einem Gütesiegel zertifizieren lassen“, teilt der Landtagsabgeordnete Hardy Fuß (SPD) mit. „Das neue Gütesiegel soll ab Anfang 2004 von einem unabhängigen Institut bundesweit an Kommunen vergeben werden, die ihre Verwaltung konsequent auf den Schlüsselkunden Unternehmer ausrichten“, so Fuß.

Das Gütesiegel sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung nach dem Modellprojekt
„Mittelstandfreundliche Verwaltung“ des Landes NRW. Innerhalb dieses Projekts wurden kommunale Dienstleistungen für die Zielgruppe mittelständischer Unternehmer getestet. In einigen Städten wurden die positiven Ergebnisse auch bereits umgesetzt. „Handwerkerparkausweis, verbessertes Baustellenmanagement, verständlichere Formulare und Bescheide sowie Service-Hotline für mittelständische Unternehmer sind einige Beispiele, die auch im Erftkreis schnell aufgegriffen und umgesetzt müssen“, fordert Fuß erneut.

Ab 2004 werden sich die ersten Bewerber für das Gütesiegel vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) in Sankt Augustin zertifizieren lassen können. Das RAL vergibt unter anderem den „Blauen Engel“ für umweltfreundliche Produkte. „Das Gütesiegel soll bundesweit Geltung haben; es soll einen freiwilligen Wettbewerb anstoßen und ist damit ein Instrument in der Standortkonkurrenz“, so Fuß. Die Kommunen im Erftkreis sollten sich bereits frühzeitig um das Gütesiegel bemühen, regt der SPD-Politiker an.

Das Zertifizierungsverfahren werde keine Methoden und Instrumente zur Erreichung ihrer Zielmarken vorschreiben. Entscheidend sei der „Output“ zugunsten der Unternehmer. „Die Kommunen werden Serviceversprechen abgeben und die Unternehmer die erbrachten Leistungen benoten,“ erklärt Fuß. Davon profitieren letztlich sowohl die Unternehmer als auch die Städte selbst.