
Die SPD-Fraktion stimmt der Tarifstrukturreform im VRS zu. Deren Grundidee, eine Stadt – ein Tarif, soll das heutige, unübersichtliche 137 Tarifzonen umfassende System ablösen. Gerhard Zorn: Mit dierser Reform reagiert der VRS auf die Forderung vieler Bürgerinnen und Bürger, das Tarifsystem einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Wir machen den ÖPNV in der Region so attraktiver, damit mehr Menschen in Zukunft Bus und Bahn nutzen. Wir schaffen neue Strukturen unter dem Motto: Einfacher, Übersichtlicher und Attraktiver und an den Fahrgast denken!
Dieses einfache Tarifsystem kommt in besonderem Maße den Städten Köln und Bonn zu gute. Denn auch hier gilt das Ticket für das gesamte Stadtgebiet. Profitieren werden jedoch auch die anderen größeren Städte in der Region wie z.B. Leverkusen, Bergisch-Gladbach, Siegburg, Bergheim, Euskirchen und Gummersbach. Die Größe der Städte Köln und Bonn mit ihrem höheren ÖPNV Angebot erfordern jedoch einen höheren Preis für ihr City Ticket. Denn das Prinzip Eine Stadt ein Tarif kann Köln und den Erftkreis nicht gleich behandeln.
Die SPD-Fraktion hat sich jedoch in besonderer Weise auch für die Kreise stark gemacht. Gegenüber den ersten Preisüberlegungen konnten wir im Bündnis mit den Verkehrsunternehmen aus dem Umland Preissenkungen bei Wochen- und Monatstickets im Umland-Stadtticket (Preisstufe 1a) und im Ticket Umland Köln/Bonn (Preisstufe 2b) erreichen. Innerhalb der VRS-Gebietskörperschaften wird es auf Antrag der SPD-Fraktion zukünftig auch nur noch 5 Preisstufen geben. Dies begünstigt diejenigen, die weite Strecken innerhalb des VRS zurücklegen müssen. Die Preisstufe 6 gilt dann nur bei den Fahrten, die unter Anwendung des VRS-Tarifs den VRS-Kernbereich verlassen z.B. die Strecke Ahrweiler aus Rheinland-Pfalz nach Leverkusen.
Bei der Zustimung wissen wir, dass diese Tarifstrukturreform Gewinner und Verlierer haben wird. Preiserhöhungen im Bereiche der Einzelfahrausweise können jedoch häufig durch die Nutzung der Vierfahrtenkarte kompensiert werden. Diese ist bei den Werbemaßnahmen des VRS in besonderem Maße hervorzuheben. Bei allen Tickets wird durch das Prinzip Eine Stadt ein Tarif die Reichweite der Tickets größer. Im VRR hat eine vergleichbare Reform im ersten Jahr zu leichten Fahrgastrückgängen geführt. Dann konnte der VRR die Fahrgastzahlen deutlich steigern. Dies erwarten wir mit dieser Reform auch für den VRS.
gez. Gerhard Zorn
Fraktionsvorsitzender
gez. Hans-Joachim Bubacz
verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Erftkreis