Fuß: „EU-Kommission erarbeitet Maßnahmen um Bienenkrankheit einzudämmen“

"Eine Bienenkrankheit, die durch einen Parasiten entstand, der aus Asien eingeschleppt wurde, führt in letzter Zeit dazu, dass die Honigernte – und vermutlich auch die Obsternte – deutlich geringer ausfiel als bisher". Darauf macht der Landtagsabgeordnete Hardy Fuß (SPD) aufmerksam. Die Imker rechnen deutschlandweit damit, krankheitsbedingt über ein Viertel der Bienenvölker zu verlieren.
"Die Europäische Kommission bereitet derzeit Einfuhrbeschränkungen für Bienen in die Europäische Union vor", teilt Fuß mit. Ein aktuelles Expertengespräch auf EU-Ebene habe ergeben, dass insbesondere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Einschleppen des Kleinen Bienenbeutenkäfers sowie der Tropilaelaps-Milbe zu vermeiden. In der Expertenrunde wurde grundsätzlich über die aktuellen Bienenkrankheiten und Bedrohungen für Kulturbienen gesprochen.
"Europaeinheitlich werden spätestens zur nächsten Bienenimportsaison im Frühjahr 2004 nur noch Importe von Bienenköniginnen unter bestimmten Auflagen möglich sein", informiert der SPD-Politiker über die anstehende Richtlinienänderung. Paketbienen oder Bienenschwärme und gebrauchtes Imkermaterial (wie Wachs, Waben, Rahmen etc.) die in der Imkerei angewendet werden, sollen dann einem europaweitem Einfuhrverbot unterliegen.
Ausnahme werde es für Bienenschwärme und Paketbienen aus Drittländern geben, die bestimmte Anforderungen der EU erfüllen. "Ein unreglementierte Einfuhr aus Drittländern kann die fatale Folge haben, dass neue Bienenkrankheiten eingeschleppt werden und Honig dann nur noch ein Luxusprodukt wäre", so Fuß.