
Die Junge Union Hürth, Nachwuchsorganisation der CDU, hatte die SPD-Bundestagabgeordnete Gabriele Frechen zu einem Meinungsaustausch eingeladen.
In einer Runde von rund 20 Leuten haben die Mitglieder der Jungen Union (JU) und Gabriele Frechen über ihre politischen Vorstellungen diskutiert. Ich finde es gut, wenn Menschen noch bereit sind, sich mit anderen Gedanken auseinanderzusetzen. Wir haben eine harte, aber sachliche Diskussion geführt, begrüßt die SPD-Bundestagsabgeordnete die Einladung der Jungen Union.
Der JU-Vorsitzende Martin Degenhardt über die ungewöhnliche Idee: Wir haben eine Veranstaltungsreihe gestartet, mit dem wir verschiedenen Politikern von unter-schiedlichen Parteien die Gelegenheit geben wollen, seine Ansichten zu präsentie-ren. Es geht nicht darum, den anderen zu überzeugen, sondern offen für neue Ideen zu sein.
Kritisch sprachen die Teilnehmer die Agenda 2010 der Bundesregierung, die Steu-erpolitik und die Rolle der Gewerkschaften für den Arbeitsmarkt an. In der Diskussion wurden auch einige Unterschiede zwischen den Vorstellungen von CDU und SPD klar: Wir haben unterschiedliche Auffassungen bei der Verteilungsgerechtigkeit. Für mich ist es wichtig, dass die, die das Glück haben, viel zu verdienen, auch mehr Steuern zahlen. Das ist für mich eine Frage der Solidarität, damit die Menschen un-terstützt werden können, die nicht die gleichen Startbedingungen im Leben haben wie andere, bemerkt Gabriele Frechen einen wesentlichen Unterschied, der sich im Laufe der Diskussion herausgestellt hat.
In einigen Punkten konnten auch Gemeinsamkeiten festgestellt werden: Etwa wenn es darum geht, Existenzgründer den Start ihres Unternehmens durch vereinfachte Bürokratieregelungen zu erleichtern oder zum Erhalt der sozialen Sicherungssyste-me stärker auf Eigenvorsorge zu setzen.