
Der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Hans Krings soll heute vom Landeskabinett zum Staatssekretär im Innenministerium bestellt werden. Der Job beinhaltet im Grunde alles, was ich gelernt habe, freut sich der 60-Jährige über den Ruf.
Eigentlich möchte Krings noch gar nicht darüber reden, weil man sich doch nicht äußert, bevor die letzte Entscheidung gefallen ist. Fakt ist aber, dass Innenminister Fritz Behrens den Verwaltungsprofi schon vor Wochen beiseite genommen hat. Und SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Edgar Moron hat die Nachricht, dass Krings die Nachfolge von Wolfgang Riotte antreten wird, gestern schon in Düsseldorf verbreitet. Am Freitag soll Krings den Dienst antreten. Schwerpunkt seiner Aufgaben wird die Reform des öffentlichen Dienstes sein.
In dem kennt sich Krings bestens aus. 25 Jahre lang hat er an wichtigen Schalthebeln gesessen. Er war unter anderem Personalchef bei der Bezirksregierung Köln, stellvertretender Polizeipräsident in Aachen und Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung Düsseldorf, bevor er 1995 Landtagsabgeordneter wurde. Da es in Nordrhein-Westfalen zurzeit keine parlamentarischen Staatssekretäre gibt, muss Krings dieses Mandat niederlegen.
Den Vorsitz der Erftkreis-SPD will Krings zumindest noch bis zum Ablauf der Wahlzeit im Herbst dieses Jahres behalten. Bis dahin will er sehen, inwieweit sich die neue Aufgabe zeitlich mit der Parteiarbeit vereinbaren lässt.
Krings Karrieresprung wirft bei der Erftkreis-SPD Fragen nach der Nachfolge auch bei der Landtagswahl auf. Guido van den Berg, stellvertretender SPD-Chef, sagt, der Vorstand werde in aller Ruhe die Weichen stellen für die Kommunalwahl 2004 und danach die für die Landtagswahl 2005.
Auch der Landtagsabgeordnete und Oppositionsführer im Kreistag, Hardy Fuß, beteiligt sich nicht an Spekulationen um mögliche Kandidaten bei diesen Wahlen. Ich freue mich, dass Hans Krings eine so wichtige Aufgabe übernimmt. Das stärkt auch die Position des Erftkreises. Auch Krings Vorgänger im Amt des Parteivorsitzenden, Klaus Lennartz, gratuliert, ohne am Personalkarussell zu drehen: Da ist noch so viel Zeit, und wir haben so viele geeignete Persönlichkeiten.