Die Qualitätsoffensive der Regierungskoalition wird umgesetzt

Zu der im Koordinierungsausschuss getroffenen Empfehlung zur koronaren Herzkrankheit erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale Sicherung der SPD-
Bundestagsfraktion Helga Kühn-Mengel:

Endlich ist es so weit. Die dritte deutsche Leitlinie auf hohem Qualitätsniveau liegt vor. Sie beschreibt, wie Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit in Zukunft nach aktueller wissenschaftlicher wie praktischer Sichtweise optimal therapiert werden. Diese Leitlinie ist
für den behandelnden Arzt eine Orientierung für sein therapeutisches Handeln. Für den Patienten bedeutet die offene Zugänglichkeit dieser Information mehr Transparenz im Gesundheitssystem.

Regelmäßig wird von Seiten der Ärzteschaft versucht, Therapieleitlinien als "Richtlinien- oder Kochbuchmedizin" zu verunglimpfen. Daher sei hier nochmals erläutert, dass
eine Leitlinie für den behandelnden Arzt Empfehlungscharakter hat. Er kann weiterhin individuell je nach Krankheitsbild behandeln. Leitlinien sind für den Arzt eine Hilfestellung zur modernen, zeitgemäßen Therapie einer Erkrankung. Denn: Leitlinien werden in kurzen
Zeitabständen auf die aktuellen medizinischen Erkenntnisse hin überprüft und überarbeitet.

Die SPD hat sich seit der Gesundheitsreform 2000 für diesen Weg der Leitlinienentwicklung entschieden. In Zukunft soll es für zahlreiche Erkrankungen Leitlinien auf höchstem Wissenstand geben. Diese werden in verständlicher Sprache zugänglich gemacht. Das neue Zentrum für Qualität in der Medizin, welches mit der Gesundheitsreform 2003 gegründet werden soll, wird diese Zielsetzung weiterverfolgen und intensivieren.

Die koronare Herzkrankheit zählt zum Formkreis der Herz-Kreislauferkrankungen, welche wiederum die häufigste Todesursache in Deutschland darstellen. Eine Standardisierung hin zu einer bundesweit gültigen Therapieempfehlung ist zur Steigerung der Behandlungsqualität und zur Senkung der Sterblichkeit dringend geboten.