Eine „klasse Aktion“ haben die Bürgermeister aus Bedburg, Bergheim und Kerpen mit der Vereinfachung der städtischen Vergabeverfahren gestartet, findet der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Hardy Fuß MdL.
Während in den drei Städten beherzt gehandelt werde, Bürokratie beiseite geschoben würde und gleichzeitig in Übereinstimmung mit gesetzlichen Erfordernissen das heimische Handwerk besser ins Spiel gebracht werde, müsse man für die Kreisverwaltung leider Fehlanzeige vermelden.
Nachdem Landrat, CDU und FDP über ein Jahr damit verbracht hätten, entsprechende Anträge der SPD-Fraktion mit fadenscheinigen Argumenten abzulehnen und stattdessen handwerkliche Kleinstaufträge per Internet bis nach Kasachstan veröffentlicht hätten, sei man in den drei genannten Städten wesentlich weiter.
„In der Kreisverwaltung werden eben lieber Sonntagsreden gehalten, statt konkret zu handeln. Es ist ein Armutszeugnis, dass die Vereinfachung der Vergabeverfahren nur angekündigt und im Kreistag am längsten diskutiert wird, ohne das etwas passiert.“ Zur Zeit sei man – überflüssigerweise, wie Fuß meint – dabei, diese einfachen Veränderungen in zeitraubender Weise aufzuschreiben.
„Wahrscheinlich, um sie durch den Landrat in gewohnt eitler Nabelschau der Öffentlichkeit präsentieren zu lassen.“
Da sei das schnelle Handeln der Bürgermeister doch schon eine ganz andere Klasse. Der Erftkreis müsse nun schleunigst der Gemeinschaft der drei Städte beitreten: „Schon allein deshalb, weil es im Erftkreis möglichst einheitliche Regelungen zur vereinfachten Vergabeverfahren geben soll.“ Fuß empfiehlt auch den restlichen Städten des Erftkreises, zeitnah zu prüfen, ob die Drei-Städte-Regelung übernommen werden kann. „Eigentlich ist so eine Koordinationsaufgabe die Pflicht des Landrates. Doch der lässt zur Zeit von seiner Verwaltung das Fahrrad neu erfinden.“