Als fatal für die gesamte Region Rhein-Ruhr bezeichnet der SPD-Landtagsabgeordnete Hardy Fuß die aktuell geäußerte Ansicht des Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Herbert Ferger, zum Metrorapid. Dieser hatte die Ansicht vertreten, das Metrorapid-Projekt sei insgesamt verkehrspolitisch nicht nötig. "Die Äußerung Fergers entspricht weder der Auffassung der Industrie, noch wird sie dem aktuellen Stand der Diskussion gerecht", kritisiert Fuß. Er fordert Ferger auf, seine Äußerung gegen das Metrorapid-Projekt zu relativieren und sich mit dafür einzusetzen, dass der zweite Abschnitt der Metrorapid-Trasse nach Köln früher als geplant gebaut werden kann.
Nachdem es von Seiten der Landes- und Bundesregierung sowie der Wirtschaft aktuell positive Signale für die baldige Realisierung des Metrorapid gebe, werde nun angestrebt, einen Generalunternehmer für den Metrorapid zu gewinnen. Der Metrorapid soll das Rückgrat des Gesamtverkehrssystems Rhein-Ruhr werden. "Im derzeitigen Stadium, in dem Industrie und Politik über Beteiligungen der Industrie am Projekt Metrorapid verhandeln, sind undifferenzierte Äußerungen eines Vertreters der IHK äußerst kontraproduktiv", stellt Fuß fest.
Beim zeitnah zu erwartenden Baubeginn für den Metrorapid in NRW sei vielmehr anzustreben, dass die Trasse bald auch von Dortmund über Düsseldorf nach Köln weitergebaut wird, so der SPD-Politiker.
Der Zug sollte möglichst bald in Richtung Süden weitergeführt und in das hiesige Verkehrssystem integriert werden, meint Fuß. "Dabei wäre der Nachtsprung des Metrorapid für Expressfracht zum Flughafen Köln/Bonn eine interessante Variante", schlägt der SPD-Politiker vor. Die Flughäfen Dortmund, Düsseldorf und Köln/Bonn könnten bei dieser zusätzlichen Nutzung des Metrorapids für Fracht hervorragend kooperieren.
Derzeit wird eine Studie zur Verlängerung der Metrorapid-Trasse in Richtung Süden erarbeitet. "Der Metrorapid wird erfolgreich sein, wenn die Integration in das Gesamtsystem der Verkehrsregion Rhein-Ruhr gelingt, die Zubringersysteme gestärkt werden und die Angebotspalette erweitert wird", ist der Landtagsabgeordnete überzeugt.