SPD-Kreistagsfraktion fordert Konzept zur Verbesserung des Masern-, Mumps- und Röteln- (MMR) Impfschutzes bei Kindern im Erftkreis

„Wir sind wiederholt von besorgten Eltern angesprochen worden, deren Kinder an Masern oder Mumps erkrankt sind. Ein Kind aus Bedburg erkrankte im letzten Jahr mit der Folge einer Gehirnentzündung. Deshalb möchten wir wissen, ob das Masern-Mumps- und Röteln (MMR)-Aufkommen im Erftkreis durchschnittlich ist oder über dem Durchschnitt liegt“, erläutert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL. Wie hoch die MMR-Impfrate im Erftkreis genau ist, möchte die SPD-Kreistagsfraktion wissen. Auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Senioren und Familie steht ein entsprechender Antrag auf der Tagesordnung, mit dem die Sozialdemokraten gleichzeitig ein Konzept zur Verbesserung des MMR-Impfschutzes fordern.

Hintergrund des Antrages ist, dass in der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ viele Menschen an Masern erkranken. Bei Masern handelt es sich nicht, wie weithin angenommen wird, um eine harmlose Kinderkrankheit, sondern um eine hochansteckende Viruserkrankung. In 10 bis 20 Prozent der Fälle kommt es zu Komplikationen, wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder, in seltenen Fällen, Gehirnentzündung, die zu schweren Dauerschäden bis hin zum Tod führen kann. Zum breiten Schutz gegen die Erkrankungen sind Durchimpfungsraten von mindestens 90 Prozent der Bevölkerung erforderlich.

Dem Aktionsprogramm des Gesundheitsamtes des Landes NRW zur Verhütung von Masern, Mumps und Röteln zufolge, bestehen besonders große Impflücken bei Jugendlichen. Empfohlen wird, bei nachweislicher Erstimpfung die Zweitimpfung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nachholen zu lassen.

„Unser Ziel muss es sein, die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen auf einem hohen Niveau zu stabilisieren und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um für eine Verbesserung der MMR-Impfung im Erftkreis zu sorgen“, so Fuß.