Streit bei Personalräten im Kreishaus

Schwere Vorwürfe erhoben Mitglieder der Freien Liste in der Personalvertretung im Kreishaus gegen Personalratsmitglieder der Gewerkschaft Komba.

Erftkreis – Im Kern wirft die Freie Liste den Komba-Personalräten vor, Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die nicht Mitglied der Komba sind oder ihre Mitgliedschaft beendet haben, zu benachteiligen. Im Kreishaus verteilte die Freie Liste jetzt ein Flugblatt, in dem die ihrer Meinung nach krassen Benachteiligungen aufgelistet ist. Der Vorgang stand am Donnerstag auf der Tagesordnung des Kreistages in nichtöffentlicher Sitzung. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, sollen weder Personaldezernent Anton Josef Cremer noch Landrat Werner Stump den Vorwürfen nachgegangen sein. Stump soll erklärt haben, er reagiere nicht auf Flugblätter.

Das Flugblatt der Freien Liste hat unterdessen im Kreishaus die Runde gemacht. In dem Papier wird geschildert, dass einem ehemaligen Mitglied der Komba eine Ernennungsurkunde erst später überreicht worden sei. Außerdem haben man dem Abtrünnigen erklärt, sein Austritt aus der Gewerkschaft werde Folgen haben, so die Freie Liste. Einer Kollegin sei durch den Personalrat eine Zulage verweigert worden, die anderen Mitarbeitern mit gleicher Tätigkeit gewährt werde. Ungleichbehandlung bei gleicher Arbeit will die Freie Liste auch an anderer Stelle ausgemacht haben. Ein Gewerkschaftsmitglied sei korrekt eingestuft worden, eine Kollegin ohne Mitgliedsausweis jedoch nicht. Stump versprach im Kreistag, den Vorwürfen nachzugehen.