Auch wenn Landrat Werner Stump es gerne hätte, der Erftkreis wird nicht zum Urlauberparadies, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL, fest. Die Zahl der Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben im Erftkreis ist im ersten Halbjahr 2002 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um insgesamt 2,7 % gesunken. Dies ergibt sich aus einer Statistik des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik anlässlich des zehnten NRW-Tourismustages in Düsseldorf. Damit verringerte sich die mittlere Aufenthaltsdauer im Erftkreis von 2,4 Tagen in 2001 auf 2,3 Tage in 2002. Dagegen blieb die Zahl der Gäste in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 2002 mit 7.048 .000 (-0,2 %) auf dem hohen Niveau der letzten beiden Jahre.
Seitdem der Landrat das Thema Tourismus zu seiner Chefsache gemacht hat, ist ausgerechnet bei uns eine sinkende Nachfrage bei den Übernachtungsgästen zu verzeichnen, so Fuß. Nur Erftstadt, Frechen und Hürth verzeichnen Zuwächse. Für Fuß liegt der Grund auf der Hand: Damit zeigt sich deutlich, dass den Gästen an einer nahen und günstigen Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Kölner Messe gelegen ist, meint Fuß. Mit dem Lieblingsthema Erlebnisraum Erftkreis des Freizeit-Landrates Stump habe das alles rein gar nichts zu tun, so Fuß weiter.
Der Erftkreis müsse seine wirtschaftlichen Stärken fördern, nicht seine touristischen Schwächen ausgleichen, fordert die SPD-Kreistagsfraktion und wendet sich gegen die einseitige und vergebliche politische Schwerpunktsetzung des Landrates im Bereich Tourismus.