Der Erftverband soll kurzfristig eine Servicestelle für Hochwasser-Informationen einrichten. Das fordert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL, in einem Schreiben an Jens-Christian Rothe. Die Bürger nahe der Erft seien verständlicherweise durch die vergangenen Flutkatastrophen in Ostdeutschland, aber auch durch Überflutungen an der Sieg sehr besorgt. Die derzeitige Informationspolitik des Erftverbandes, der für Pegelständeauskünfte sogar noch eine Gebühr von 25 Euro fordere, sei keineswegs ausreichend.
Die Servicestelle soll über eine besondere Telefonnummer besorgten Bürgern schnell und kostenfrei Basisauskünfte zu möglichen Hochwasserständen an der Erft liefern.
Fuß sieht sich durch die Beschwerden von Bürgern über die Informationspolitik des Erftverbandes bestätigt. Vor wenigen Tagen hatte die SPD-Kreistagsfraktion beantragt, eine Computersimulationsrechnung für verschiedene Hochwasserstände an der Erft erstellen zu lassen und damit auch mögliche Überschwemmungsgebiete zu markieren. Anhand dieser Überflutungskarte müsse dann über Vorbeugemaßnahmen gesprochen werden.
Bis zur Erstellung dieser Hochwassersimulation müsse der Erftverband mehr als bisher auf die ratsuchenden Bürger eingehen. Nicht zuletzt deshalb, so Fuß, weil sich der Verband aus Abwasserbeseitigungsgebühren finanziere, die von den Bürgern gezahlt würden.