SPD-Kreistagsfraktion regt Studie zum Wohnen im Alter an

„Die Zahl älterer Menschen in unserem Land nimmt zu. In zwanzig Jahren werden voraussichtlich 5,1 Millionen Deutsche 80 Jahre oder älter sein, dieser Entwicklung muss sich die Politik stellen“, meint der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL. Die SPD halte es daher für dringend erforderlich, dass der Erftkreis einen Plan für die Altenarbeit entwickele, so Fuß weiter. Ziel des Planes müsse es sein, die Lebensbedingungen älterer Menschen zu verbessern. Im benachbarten Kreis Neuss habe man sich bereits an die Arbeit gemacht und einen „Silbernen Plan zur Altenarbeit“ entwickelt.

Einstieg und erster Baustein in einen Plan für die Altenarbeit könne eine „Studie zum Wohnen im Alter im Erftkreis“ sein, so Fuß. „Es muss zunächst analysiert werden, wie sich die aktuelle Wohnsituation insbesondere für ältere Menschen im Erftkreis darstellt. Der nächste Schritt muss sich mit den vorhandenen Bedürfnissen befassen“, so Fuß weiter. Selbstbestimmtes Wohnen im Alter erfordere beispielsweise, dass ein ausreichendes Wohnungsangebot vorhanden sei, das ein barrierefreies oder betreutes Wohnen ermögliche.

„Die Politik muss sich den geänderten Bedürfnissen und Interessen älterer Menschen anpassen. Ältere Menschen brauchen ebenerdige Wohnungen ohne Ecken und Kanten. Wohnanlagen müssen an Pflegeeinrichtungen angeschlossen sein, damit zeitweise Pflegebedürftigkeit nicht zwangsläufig in einem Pflegeheim endet“, findet Fuß. Einkaufsdienste könnten beispielsweise ein eigenständiges Leben daheim auch im hohen Alter ermöglichen. Zudem müssten altersgerechte Freizeitangebote geschaffen werden. „Ältere Menschen wollen nicht betüddelt, sondern ernst genommen werden“, so Fuß.