Fuß: „Erfolg vieler Schülerprojekte braucht Nachahmung“

„Im Erftkreis muss ein Ideennetzwerk geschaffen werden, um gute Schülerprojekte auf möglichst viele Schulen auszudehnen“. Dies fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Hardy Fuß. Es gebe eine Vielzahl von nachahmenswerten Schülerprojekten, die sowohl für die Zukunft der Schule als auch für die persönliche Entwicklung der Schüler wichtig sind. Beispiele für erfolgreiches Engagement von Schülern gebe es genug:

– The-Brain-Company: Ältere Schüler bieten für jüngere organisiert Nachhilfe an.
– Mitgestaltung der Klassenstunden: Im Idealfall leiten Schüler diese wöchentliche Stunde und entwickeln Ideen und Vorschläge für das demokratische Miteinander.
– Engagement nach außen: Schüler schreiben Artikel für eine Tageszeitung oder Schüler helfen Senioren im Umgang mit dem Computer.
– Mentorentätigkeit: Ältere Schüler begleiten die 5. und 6. Jahrgänge bei allen Veranstaltungen und sind Ansprechpartner für sie bei Problemen.
– Streitschlichter: Ältere Schüler erhalten ein Training, um jüngeren bei Streitigkeiten vor allen Dingen verbale Möglichkeiten der Konfliktbewältigung aufzeigen zu können.
– Schülerfonds: Bei allen Veranstaltungen, die die Schülervertretung oder etwa die Theater AG an der Schule durchführen, wird ein Viertel des Erlöses an den Schülerfonds abgetreten. Mit dem Geld, das so zusammengetragen wird, werden dann Schüler, die nicht genügend Geld für einen Schulausflug haben, unterstützt.
– Schüler gründen eine Übungsfirma: Ziel des Projektes ist, praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Berufen (z.B. Landschaftsgärtner oder Bürokauffrau) zu sammeln. Außerdem sollen Ängste vor dem Beruf genommen und Informationen gesammelt werden. Es gibt das Beispiel einer Hauptschule in Satzvey, in der die Jugendlichen auf diese Weise ein Backhaus errichteten sowie einen Teich und einen Kräutergarten anlegten. Dabei wurde gearbeitet wie in einem echten Betrieb: Erst Stellenausschreibung, dann Bewerbung, später Einstellung. Gearbeitet wurde gemeinsam in Teams.

Weitere Beispiele für Engagement von Schülern:

– Unterricht und Neue Medien zusammen bringen: Schüler sollen an der Schule mitentscheiden, wie es mit den PCs weitergeht, die im Rahmen des NRW-Landesprogramms „Schulen ans Netz“ angeschafft wurden. Welche Programme angeschafft werden, müssen die Jugendlichen dabei ebenso mitdiskutieren, wie die Frage, welche Unterrichtsfächer in den Internetraum verlegt werden sollen.
– Schülerfeedback für Lehrer: Schüler geben ihren Lehrern ein sachliches Feedback und machen Verbesserungsvorschläge für den Unterricht.

Einige Projekte – wie etwa die Mentorentätigkeit oder das Training zum Streitschlichter – werden an verschiedenen Schulen im Erftkreis bereits wirksam praktiziert, stellt Fuß fest. „Dieses Engagement der Schüler muss weiter gefördert und neue Ideen an den Schulen des Kreises aufgenommen werden“, bekräftigt der Abgeordnete.