„Warum sollen die positiven Effekte, die von einem Sponsoring ausgehen können, nicht auch im schulischen Bereich genutzt werden?“, fragen sich der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hardy Fuß MdL und der Vorsitzende des Kreisschulausschusses, Günter Hentschke (SPD). Sponsoring eröffne finanzielle, sachliche oder personelle Ressourcen und Know-How, um Schulentwicklung wirksamer und nachhaltiger zu bestreiten. Zudem könne der Praxisbezug der schulischen Bildung verbessert werden.
Natürlich dürfe ein Sponsoring im Schulbereich, so Fuß und Hentschke weiter, nur sehr sensibel gehandhabt werden. Nicht damit gemeint sei beispielsweise rein kommerzielle Produktwerbung ohne erkennbaren schulischen Nutzen, wie etwa gezielte Empfehlungen auf Plakaten, Werbezetteln o. ä. für bestimmte Produkte des Sponsors. Die durch reine Produktwerbung im Schulbereich verbundenen Gefahren habe der Gesetzgeber erkannt und in § 31 a des Schulverwaltungsgesetzes NW eine klare Regelung getroffen. Danach ist Produktwerbung im Unterschied zur Imagewerbung grundsätzlich untersagt. Schulsponsoring folge dem Prinzip „Förderung der Schule gegen Imageförderung in der Öffentlichkeit für den Sponsor“.
Eins sei jedoch klar: Schulsponsoring dürfe nicht etwa als Ersatz für eine nicht ausreichende Grundversorgung der Schule missverstanden, sondern müsse als zusätzliche Förderung und Verbesserung des Praxisbezuges betrachtet werden. „Wenn etwa ein Chemieunternehmen den Chemie-Unterricht mitgestaltet, kann der Unterricht durch zusätzliche neue Impulse sowohl für die Schüler als auch die Lehrer bereichert werden. Das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit wird so gesteigert und gleichzeitig entsteht vielleicht in dem einen oder anderen Schüler das Interesse an einer Ausbildung in dem Unternehmen des Sponsors,“ so Fuß und Hentschke.
Beide Politiker weisen in diesem Zusammenhang auf eine überarbeitete Broschüre zum Schulsponsoring hin, die vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW unter Mitwirkung der kommunalen Spitzenverbände aus NRW, dem Studienkreis Schule/Wirtschaft NRW und der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. herausgegeben wurde. Die Broschüre ist im Internet unter www.mswf.nrw.de (Service/Publikationen/Schule/Schulentwicklung) abrufbar.